Gruiten: Aus Asche wird Kunststoff

Der kleine Bolzplatz des TSV Gruiten soll für 85 000 Euro auf Vordermann gebracht werden. 5000 Euro bringt der Verein in Eigenleistung auf.

Gruiten. "Im Endeffekt bauen wir auch für die Stadt", sagt TSV-Vorsitzender Michael Grashof und meint die geplante Renovierung des Bolzplatzes oberhalb des Sportplatzes in Gruiten. Die Idee ist nicht neu, aber der Realisierung kommt der Verein jetzt einen deutlichen Schritt näher, denn die Finanzierung des 85 000 Euro teuren Projektes scheint gesichert.

Der Haupt- und Finanzausschuss entscheidet in seiner Sitzung am 4. November, ob im ersten Nachtragshaushalt 2008 der städtische Zuschuss in Höhe von 2008 in Form einer Verpflichtungsermächtigung bereitgestellt wird. "Nach Rücksprache mit der Stadt und Vertretern der großen Fraktionen bestehen gute Chancen, dass wir das Geld bekommen", sagt Grashof.

Schließlich will der TSV Gruiten 5000 Euro aus Eigenmitteln beisteuern, der Löwenanteil von 60 000 Euro kommt in Form einer Spende vom Kuratorium der Stadt-Sparkasse.

Wie berichtet, kann der Gruitener Sportverein über fehlenden Nachwuchs nicht klagen. Aber es mangelt dem TSV an Trainingsstätten und Umkleiden. Inzwischen ist ein Container, der weiteren Platz zum Umziehen und Duschen schafft, bestellt. Fehlt nur noch der renovierte Bolzplatz.

Ein Muss angesichts von insgesamt etwa 1000 Sportlern, die Sporthalle und Sportplatz regelmäßig nutzen, auch wenn eigentlich der Umzug an die Windfoche geplant ist, wo eine ganz neue Sportanlage im Laufe der kommenden Jahre entstehen soll.

Doch so lange kann und will der TSV nicht warten. Nachdem er im DFB-Förderprogramm "1000 Minispielfelder" nicht berücksichtigt wurde (das Spielfeld war zu klein) und das Angebot vom städtische Bauhof, auf dem Bolzplatz wieder einen Tennenbelag aufzutragen und die Tore zu erneuern, zur Diskussion stand, holte der Verein noch das Angebot einer Firma aus Sprockhövel ein.

Die würde den Bolzplatz mit einem Kunststoffbelag versehen und ihn damit nicht nur für Fußballer, sondern auch für Volley- und Basketballer sowie Hockeyspieler nutzbar machen. Die Entscheidung des TSV fiel zu Gunsten des Kunststoffbelags aus, der 85 000 Euro kosten wird.

"Matthias Buckesfeld hat angeboten, uns bei der weiteren Vorgehensweise zu unterstützen", sagt Grashof und freut sich über die Unterstützung aus der Verwaltung. Aber die ist nicht ganz selbstlos, schließlich gehört das Grundstück des Sportplatzes Gruiten der Stadt Haan . Und wenn der TSV Gruiten irgendwann in den kommenden Jahren an die Windfoche umzieht, kann die Stadt den renovierten Bolzplatz den künftigen Anwohnern als Spielfläche zur Verfügung stellen.