Unterfeldhaus: Schweller für mehr Sicherheit

Eltern und Anwohner in Unterfeldhaus fordern eine weitere Verkehrsberuhigung.

Unterfeldhaus. "Wir wollen aktiv werden, bevor etwas passiert", sagt Tanja Uttendörfer-Jung und zeigt auf die letzten Meter der Straße Am Gatherfeld. Denn gleichzeitig gilt ihr besorgter Blick dem Katholischen Kindergarten direkt nebenan. "Bis zu 60 Kinder toben dort tagtäglich herum", erklärt die 35-Jährige - darunter ihre eigenen Sprösslinge Luzie (3) und Ben (5). Obendrein grenzen mehrere rückwärtige Gärten des Wohngebietes Neuenhausstraße ans Gatherfeld.

Zwar wird das Teilstück zwischen dem Wendehammer des Rewe-Marktes und der Postfiliale, das unter anderem als Liefer- und Ladezone dient, als verkehrsberuhigte Zone ausgewiesen, "aber sowohl die Postlieferanten als auch die Kunden halten sich oft nicht daran". Sie kämen mit Tempo 50 die Straße Am Gatherfeld heruntergebraust, "durchqueren den Wendehammer und rollen nahezu ungebremst in die letzten Meter bis vor die Tür der Postfiliale".

Mit der Einrichtung der Verkehrsberuhigung im Vorjahr - sie war bereits auf das Konto von Uttendörfer-Jung & Co. gegangen - erhofften sich Anwohner und Kindergarten-Eltern eine Entschärfung der Situation. Zunächst mit Erfolg, wie die 35-Jährige erzählt. "Aber die Freude darüber währte nur kurz. Nachdem man sich daran gewöhnt hatte, ging es wie zuvor weiter."

Daher machen die Eltern jetzt den nächsten Schritt und fordern einen Schweller. "Es soll keine superteure Installation werden. Einfach irgendetwas, damit die Leute ihr Tempo gezwungenermaßen in Richtung Schrittgeschwindigkeit drosseln", hofft Tanja Uttendörfer-Jung erneut auf grünes Licht aus dem Rathaus. "In gerade mal eineinhalb Wochen haben wir 180 Unterschriften zusammenbekommen", erzählt sie. "Es können noch mehr werden, denn wir alle sind uns einig: Es muss endlich etwas Sichtbares passieren."

Der Leiter der städtischen Straßenverkehrsbehörde, Reinhard Diete, sieht den Wunsch allerdings sehr skeptisch. "Natürlich ist es das gute Recht der Eltern und Anwohner, einen Schweller einzufordern. Wir werden den entsprechenden Antrag auch aufmerksam bearbeiten. Aber das beschriebene Gefahrenpotenzial sehen wir dort nicht. Die Ausweisung als verkehrsberuhigte Zone reicht definitiv aus."

Außerdem, so Diete weiter, sei das Ruckeln, das die Bordsteineinfassung des Wendehammers beim Durchfahren hinterlasse, schon wie bei einem Schweller.

Die Politik haben Tanja Uttendörfer-Jung und ihre Mannschaft zum Teil jedenfalls schon informiert. "In den nächsten Tagen will man sich die Stelle genauer ansehen."