Gruiten: Pfarrsaal steht zur Disposition

Die laufenden Kosten des großen Saals neben der Kirche St. Nikolaus sind zu hoch. Deshalb denkt den Kirchenvorstand über einen Verkauf der Immobilie nach.

Gruiten. Es sind die laufenden Kosten für den Pfarrsaal der katholischen Gemeinde St. Nikolaus, die den Kirchenvorstand über eine Veräußerung der Immobilie nachdenken lassen. "Grundsätzlich ist der Pfarrsaal disponibel", sagt Ralf Poppel, Kämmerer der katholischen Gemeinde St. Nikolaus, auf WZ-Nachfrage.

Denn das Sparprogramm des Erzbistums Köln mit dem Titel "Zukunft heute" zwingt auch die Gruitener über Sparmöglichkeiten und die Bestrebungen, sich von Versammlungsflächen zu trennen, nachzudenken.

Die Idee ist nicht neu, doch entsprechende Gesprächen blieben bisher ohne Erfolg. Und das Problem ist geblieben: "Die Zuschüsse des Erzbistums reichen bei weitem nicht aus, um die Heiz- und Reinigungskosten für den 300 Quadratmeter großen Saal zu decken", sagt Poppel.

Auch die Miete, die von externen Nutzern (wie zum Beispiel von den Rassegeflügelzüchtern, die dort am Wochenende ihre Volierenschau gezeigt haben) vom des Saals gezahlt wird, trage zu keiner nennenswerten Kostenentlastung bei. Gleichzeitig versucht die Gemeinde, die Kosten zu reduzieren. "Wenn der Saal nicht genutzt wird, dann drehen wir die Heizung herunter", sagt Poppel.

Weil der Saal trotz aller Bemühungen bezuschusst werden muss, sucht die Gemeinde jetzt jemanden, der den Pfarrsaal übernehmen könnte. "Nach unseren Vorstellungen dürfen wir auch nach dem Verkauf den Saal für eine bestimmte Anzahl von Terminen nutzen", sagt Poppel.

Denkbar wäre, dass dort auch weiterhin zum Beispiel der Neujahrsempfang der katholischen Gemeinde oder der Pfarrkarneval der katholischen Frauen stattfindet. "Wir suchen nach Möglichkeiten", sagt Poppel und versichert: "Wir haben keine Eile."

Eine Arbeitsgruppe, die sich mit der Zukunft des Pfarrsaals beschäftigt, hat sich bereits gegründet. Aber Gespräche mit den kirchlichen Vereinen, die den Pfarrsaal nutzen, haben noch nicht stattgefunden. "Wenn einer von denen den Raum und die damit verbundenen Kosten übernehmen würde, wäre das für uns kein Problem", sagt Poppel. Noch sei man davon aber weit entfernt.

Überhaupt sei das Ausformulieren von Details Sache der künftigen Vertragspartner. Poppel: "Das letzte Wort hat das Erzbistum Köln."