Haan: Mehr Betten, mehr Personal

Im St. Josef Krankenhaus wurde jetzt die neue Intensivstation bezogen. Viel Platz und modernste Technik lassen Ärzte und Pflegepersonal strahlen.

Haan. Der Umzug hat reibungslos geklappt. Die drei Patienten, die beatmet werden müssen, wurden ebenso problemlos vom Erdgeschoss in die erste Etage des St. Josef Krankenhauses verlegt, wie die zwei weiteren Patienten, die bislang auf der alten Intensivstation lagen.

120 Quadratmeter nahm sie bislang ein, bot sieben Betten verteilt auf drei Zimmer und der notwendigen Technik Platz. "Ein Dauerprovisorium", wie Dr. Peter Rensmann, Chefarzt der Anästhesie, Intensiv- und Schmerzmedizin es nannte. Für ihn geht ein Lebenstraum in Erfüllung, schließlich war schon vor zwölf Jahren, als er ans Haaner Krankenhaus gekommen ist, von einer neuen Intensivstation die Rede.

Und die ist am Freitag bezogen worden. In einem Jahr Umbauzeit wurde während des laufenden Krankenhausbetriebs die alte HNO-Station komplett entkernt und völlig neu ausgestattet. Das Ergebnis: eine Intensivstation, die auf dem neuesten Stand der Technik ist. "Wir haben hier den Standard einer Uniklinik", sagte Stationsleiter Martin Kalus.

Als "Sahnestückchen" bezeichnete Rensmann die neue Abteilung. "Das lange Warten hat sich gelohnt." Die Menschen würden immer älter und kränker, die Operationen immer länger und aufwändiger. "Der Patient erwartet Kompetenz gepaart mit modernen Hilfsmitteln - und die haben wir jetzt", sagte Rensmann. Hinzu komme eine liebevolle Pflege und auch ein menschenwürdiges Sterben, wenn es nicht mehr zu verhindern sei.

"Die Intensivstation ist Dreh- und Angelpunkt, ist das Aushängeschild des Krankenhauses", sagt Dr. Henning Hanke, Chefarzt der Inneren Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie. Er erinnerte an Fälle, die das Krankenhaus abgeben musste. "Das haben wir immer ungern getan. Aber das ist vorbei. Jetzt haben wir ausreichend Betten."

Neun Intensivbetten stehen jetzt zur Verfügung. "Geplant sind auch zwei Notbetten, so dass wir uns auf elf Betten steigern könnten", sagt Kalus. Mehr Betten bedeutet auch mehr Personal: Die Zahl der Vollzeitstellen wurde von 14 auf 19 erhöht, die sich 24 Frauen und Männer teilen. #

Im Drei-Schicht-Betrieb kümmern sie sich um die Patienten. Aktuell versorgen sie sieben Frauen und Männer. "Wir haben am Donnerstagnachmittag noch zwei aus der OP-Abteilung übernommen", sagt Kalus.

In der Mitte der Intensivstation liegt der zentrale Dienstplatz, an dem alle Patientendaten auf einem Bildschirm zusammenlaufen. Neu sind die drei Räume, die mit einer Schleuse als Isolierzimmer genutzt werden können - zum Beispiel für Patienten, die sich mit dem Noro-Virus infiziert haben.

In Betrieb sind auch die zwei neuen Bettenaufzüge, die an der westlichen Außenwand entstanden sind. Nur die Kartons sind noch nicht alle ausgepackt. Kalus: "Aber bis nächste Woche haben wir auch das geschafft."