Mettmann: Frühjahrsputz im Stadtwald

Sauber: Jugendamt und Aule Mettmanner sammelten rund um den Goldberger Teiche leere Flaschen, Mülltüten und unzählige Zigarrettenkippen ein.

Mettmann. Eigentlich ist Dieter Quack schon längst im Ruhestand. Aber irgendwie treibt es den Mitarbeiter des Jugendamtes immer noch dorthin zurück, wo er in den vergangenen drei Jahrzehnten immer wieder Hand angelegt hat. Diesmal war es der Frühjahrsputz im Stadtwald, zu dem Dieter Quack mit seinen "Stadtwaldkids" den Anstoß gegeben hatte. Tatkräftige Unterstützung kam von der Heimatvereinigung "Aule Mettmanner", deren Mitglieder fleißig mitanpackten.

"Wir müssen den Stadtwald in Schuss halten", sagte zweite Vorsitzende Anita Schäfer und meinte das Gelände rings um den Goldberger Teich. Leere Flaschen, Plastiktüten und unzählige Zigarettenkippen fischten sie mit den entsprechenden Werkzeugen aus den Büschen, von den Wiesen und Wegen. Zum Schluss lagen etliche Säcke voller Müll in der Ecke, und es gibt Pläne, den gemeinsamen Dreck-Weg-Tag von Jugendamt und Heimatvereinigung im nächsten Jahr zu wiederholen. "Das ist schon so etwas wie der Startschuss einer Zusammenarbeit von Jugendamt und Aule Mettmannern", sagte Dieter Quack. Vor allem das Miteinander der Generationen würde an dieser Stelle besonders gut gelingen.

Die Aulen haben aber noch ganz andere Pläne für den Stadtwald: "Wir wollen einen Sitzplatz vor der Felswand am Goldberger Teich herrichten und die Patenschaft dafür übernehmen", sagte Anita Schäfer. Der Platz sei bereits gerodet worden, derzeit werde überlegt, wie er gestaltet werden könnte.

Übrigens waren nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder beim Müllsammeln dabei. So wie Christian, der einmal rings um den Goldberger Teich marschiert ist. "Ich hab schon zweimal einfach so etwas weggeworfen, aber jetzt suche ich immer einen Mülleimer. So eine Arbeit will ich nämlich nicht noch mal machen", gab der Neunjährige zu.

Zu den großen Problemen im Stadtwald gehören die Hinterlassenschaften der Vierbeiner, die deren Besitzer nicht entsorgen. "Es wäre sinnvoll, hier Behälter für Hundekot-Tüten aufzustellen", sagte Dieter Quack. Besondere Sorgen macht ihm allerdings das Geschehen rings um die Skateranlage. Dorthin pilgern offenbar immer wieder Jugendliche mit Bierkästen, und es kommt dann zu Auseinandersetzungen mit den jugendlichen Skatern, die in aller Ruhe die Anlage nutzen wollen. Außerdem landen die leeren Flaschen oft auf dem Asphalt und werden dort zur Gefahr für Kinder und Jugendliche.

Noch sorgt ein beim Jugendamt angestellter Ein-Euro-Jobber für Ordnung und Sauberkeit rings um die Freizeitanlage. Allerdings gibt es sehr konkrete Befürchtungen, dass die finanziellen Mittel der Agentur für Arbeit bald gekürzt oder gestrichen werden könnten.

"Dann wird es schwierig, weil wir beim Jugendamt nicht genug Mitarbeiter haben, um die Freizeitanlage zu betreuen", sagt Dieter Quack. Auch der Baubetriebshof kann die Arbeit nicht leisten. Dort reichen die Kapazitäten gerade aus, um die Mülleimer im Stadtwald zu leeren. "Deshalb wollen wir auch mit der Stadt noch einmal über einen Dreck-Weg-Tag sprechen", sagte Anita Schäfer.