Freude in Mettmann Jubilar hat sich um seine Stadt verdient gemacht
Mettmann · Hans Günther Kampen hat als Kümmerer und Politiker viel für Mettmann erreicht.
(dne) Hans Günther Kampen ist Gründungsmitglied des Freundschaftsvereins Mettmann-Laval. Für seinen unbändigen Einsatz für die Goldberger Mühle erhielt er das Bundesverdienstkreuz. Er war das Gesicht der mehr als vier Jahrzehnte lang in und für Mettmann aktiven Unabhängigen Bürger Wähler Gemeinschaft (UBWG) und hat sich in dieser Zeit bei Wegbegleitern großen Respekt verdient. Er saß lange im Rat der Stadt Mettmann und im Kreistag. Und er war stellvertretender Bürgermeister. Am Donnerstag ist Hans Günther Kampen 90 Jahre alt geworden.
Der Mann hat es nie beim bloßen Zuhören belassen. Er packte selbst an, Motto: „Nur mit Quatschen kommt man nicht weiter.“ Die umfassende Sanierung der Goldberger Mühle und das Zurückholen und die Renovierung der alten Mettmanner Straßenbahn sind unvergessene Beispiele seines Engagements. „In beide Projekte habe ich mit engagierten Mitstreitern eine Menge Herzblut gesteckt.“ Aus einer brachliegenden Ruine, für deren sinnvollen Erhalt keiner einen Pfifferling gab, ist ein Schmuckstück geworden. Als langjähriger Vorsitzender des Goldberger Mühlenvereins hat „Obermüller“ Kampen die Geschicke um die Mühle mit großem Engagement begleitet. Und ist immer noch stolz auf das Erreichte.
Noch nicht fertig ist er mit der historischen Mettmanner Straßenbahn. „Die steht nach kompletter Renovierung seit einigen Jahren gut verpackt in einer Halle des Kreisbauhofes. Was das eigentlich soll, ist für mich unerklärlich und da sträuben sich bei mir die Nackenhaare“, sagte Kampen bei einer früheren Gelegenheit. Es sei enttäuschend, dass die Verwaltungsspitze bislang „für dieses sehenswürdige Objekt keine Verwendung als Erinnerungsstück“ gefunden habe. Nun hofft er auf mehr Unterstützung durch Sandra Pietschmann, die er im Wahlkampf tatkräftig unterstützte. „Da haben mir einige Mettmanner Handwerker sehr geholfen“, fügt er hinzu. „Ich denke da beispielsweise an das ehemalige UBWG-Ratsmitglied und bekannten Mettmanner Schreinermeister Stefan Prangenberg, der die notwendigen Holzarbeiten übernommen hatte.“ Der Wunschstandort ist die Ecke Bismarckstraße/Gartenstraße – in unmittelbarer Nähe zum damaligen Straßenbahndepot der Rheinbahn.
In der Mettmanner Politik hat sich Kampen wiederholt am Kuschelkurs der Mehrheitsparteien gerieben. Mit Wehmut sah er seine ursprüngliche politische Heimat, die SPD, immer mehr an Bedeutung verlieren. Zudem hätten beide großen Volksparteien, sowohl die SPD als auch die CDU, lange Zeit die Klimadebatte verschlafen.