Ferienzeit ist Bauzeit
Wenn die Schüler frei haben, müssen die Handwerker ran: Überall werden die Gebäude auf Vordermann gebracht.
Ratingen. Ferien, die Zeit, in der viele sich entspannen können, weil sie Urlaub haben. Allerdings gibt es auch Menschen, die gerade in der Urlaubszeit richtig ackern müssen, während andere es sich gut gehen lassen.
Dazu gehören beispielsweise Bauarbeiter. Die haben in diesen Tagen in den städtischen Gebäuden allerhand zu tun. Besonders in den Schulen legen sie jetzt Hand an.
Insgesamt investiert die Stadt in den Ferien laut Stefan Willing, stellvertretender Leiter des Amts für Gebäudemanagement, 400 000 Euro in die Modernisierung der Schulen. „Weil aber einige Bauarbeiten in den Ferien beginnen und erst im kommenden Jahr abgeschlossen sein werden, liegt die Summe darüber“, sagt er.
Und zwar in Millionenhöhe. Denn die Turnhalle der Martin-Luther-King-Gesamtschule soll neu gebaut werden. Im kommenden Jahr will die Stadt, dass die Schüler in dem neuen Bau Sport treiben können. Zu dem Bau gehören aber auch drei Klassenräume, die an die Halle grenzen. Und alles soll barrierefrei sein.
Derzeit wird die Turnhalle leergeräumt und innen entkernt. „Die Halle ist ja mit PCB belastet. Das muss erst einmal entsorgt werden, dann erst kann der Bau abgerissen werden“, sagt Willing. Er rechnet damit, dass in zwei Monaten die Bagger anrollen. Zurzeit laufe das Ausschreibungsverfahren, um einen Generalunternehmer für die Bauarbeiten zu finden.
Insgesamt wird die Stadt dann in die neue Halle 4,8 Millionen Euro investieren. Während der Bauarbeiten wird Sport dann in der Halle an der Gothaer Straße unterrichtet.
Auch nebenan am Dietrich-Bonhoeffer-Gymasium wird weiter gearbeitet. „Wir wollen mit Ende der Ferienzeit mit dem Innenausbau des pädagogischen Zentrums fertig werden“, sagt Willing. Der Rohbau stünde schon. Allerdings könne es sein, dass der Zeitplan nicht eingehalten wird.
„Wenn das mit dem Regen so weitergeht, gehe ich davon aus, dass wir erst in den Herbstferien die Bauarbeiten abgeschlossen haben.“ Investitionsvolumen: mehr als zwei Millionen Euro. Für die Schule ein Segen, wartet sie doch schon seit längerem auf das Pädagogische Zentrum, damit der Ganztagsbetrieb reibungslos über die Bühne gehen kann.
Etwa 100 000 Euro gibt die Stadt derzeit für die Sanierung der Toilettenanlagen im Gebäude des Schulzentrums Lintorf aus. „Zudem werden dort die Räume mit 46 Beamern bestückt“, sagt Willing. Auch an der Karl-Arnold-Schule müssen Handwerker ran. Denn dort gab es einen Wasserschaden. Willing: „Und der hat dafür gesorgt, dass der Holzboden nun komplett erneuert werden muss.“