Sonntags in Lintorf Sonntagscafé mit dem kleinen Prinzen
Lintorf · Die Awo Angerland hatte zu einem ganz besonderen Kaffeetrinken in den Treff am Breitscheider Weg eingeladen. Es wurde aus dem Buch „Der kleine Prinz“ vorgelesen.
Fällt der Name Antoine Saint-Exupéry denkt fast jeder unweigerlich an dessen bekanntestes Buch „Der kleine Prinz“ und das wohl populärste Zitat daraus: „Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
Dieser Satz, den der kleine Prinz von einem Fuchs zu hören bekommt, hat mittlerweile Geschichte gemacht. Generationen von Lesern sind seit Jahrzehnten von dieser fantastischen Geschichte begeistert. Bis heute wurde das Buch weltweit in über 500 verschiedene Sprachen und Dialekte übersetzt und ist damit nach der Bibel und dem Koran das am häufigsten übersetzte literarische Werk. Die zentrale Botschaft ist heute noch genauso bedeutend wie seinerzeit bei der erstmaligen Veröffentlichung, nämlich dass Werte wie Freundschaft, Vertrauen, Menschlichkeit und Achtsamkeit ganz groß geschrieben werden müssen.
Gut 40 Zuhörer und Zuhörerinnen waren der Einladung der Awo Angerland zu diesem märchenhaften Sonntagscafé gefolgt, es gab keinen freien Platz mehr. Sie alle lauschten gebannt der Darbietung von Marion Wolffram, die gemeinsam mit den Eheleuten Elke und Jürgen Ruhrmann die Geschichte des kleinen Prinzen, einem eigensinnigen aber liebenswerten Jungen, vortrugen.
Der kleine Prinz lebt auf einem sehr kleinen Planeten mit einer anspruchsvollen Rose, zwei aktiven und einem erloschenen Vulkan sowie zu bekämpfenden Affenbrotbäumen. Da er und die Blume nicht gut miteinander zurecht kommen, beschließt der kleine Prinz auf eine Reise zu gehen, um andere Erfahrungen und Erkenntnisse über Freundschaft und Menschlichkeit zu gewinnen. Er erforscht dabei sieben Planeten, seine letzte Station war die Erde und dabei lehrt er die aufmerksamen Leser, die Welt mit anderen Augen zu sehen.
Gekonnt trugen die drei Vorleser das moderne Märchen mit verteilten Rollen vor. Jürgen Ruhrmann untermalte die Lesung zusätzlich mit Gesang und Gitarrenklängen, die den ein oder anderen Besucher sogar zum Mitsingen animierte. Zum Thema passende Tischdekoration und zahlreiche Illustrationen, die mittels Beamer an die Wand „geworfen“ wurden, bereicherten auch visuell den Nachmittag.
Und wie es sich für ein Sonntagscafé in der Awo Angerland gehört, gab es in der Vorlesepause Kaffee und leckeren selbst gebackenen Kuchen. „Was für ein schöner kurzweiliger Nachmittag. Ich war nicht alleine zu Hause und habe es wirklich genossen, auch einmal vorgelesen zu bekommen. So wie ich es auch bei meinen Kindern und Enkeln gemacht habe, nur ohne Singen.
Ein dickes Kompliment an die drei Vortragenden, die eine sehr zum Nachdenken anregende Geschichte ausgewählt hatten. Eine Geschichte, deren Titel ich schon lange kannte. Aber worum es darin genau ging, hatte ich bisher nicht gewusst“, fasste eine Besucherin treffend zusammen.
Ihre Tischnachbarn nickten zustimmend und freuten sich schon auf die nächsten Sonntagscafés, die regelmäßig bei der Awo für die Besucherinnen und Besucher veranstaltet werden und in unregelmäßigen Abständen auch mit Vorlesungen von Märchen und sonstigen Geschichten, mit oder ohne Musikuntermalung, bereichert werden.
Das nächste Sonntagscafé ist übrigens am 2. März am Lintorfer Kinderkarnevalszug ab 14 Uhr. Da dürfen die Besucher auch gerne verkleidet kommen. Mehr über das umfangreiche Programm der Awo Angerland finden Interessierte unter