„Let’s Dance“-Paar aus Düsseldorf Renata und Valentin Lusin – „Das war wie Paartherapie“

Düsseldorf · Die Inspiration für ihr gemeinsames Buch war ihre kleine Tochter. Das „Let’s Dance“-Paar nimmt die Leser mit auf eine Reise durch ihr Leben und die Beziehung.

Renata und Valentin Lusin haben gemeinsam ein Buch veröffentlicht, das am 4. Februar erscheint.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

„Für Stella“: Die erste Seite in dem Buch von Renata und Valentin Lusin macht sofort deutlich, wer die Inspiration dafür war. Ihre kleine Tochter, die sie nicht nur inspiriert hat, sie war sogar bei dem ganzen Prozess dabei. Bei allen Gesprächen begleitete die kleine Stella ihre Eltern. Am Anfang noch auf dem Arm, dann in der Wiege, später lag sie auf dem Bauch, begann zu krabbeln und lernte, sich hochzuziehen. „Was in einem Jahr alles passieren kann, sieht man erst an einem kleinen Kind.“

Vor etwa einem Jahr begann der Prozess ihres Buchs „Let’s live – Wie das Tanzen uns im Leben stark macht“. Sie beschreiben es als ihr zweites Baby. Dort erzählt das Paar ganz offen, ungeschminkt und ehrlich seine Geschichte, auch von ihren Erfahrungen in dem Prozess, bis Stella die beiden zu einer kleinen Familie machte. Das Buch zu schreiben, sei nicht immer leicht gewesen. „Kapitel 3 ist sehr emotional“, sagt Valentin Lusin. Denn darin geht es um die drei Fehlgeburten, die Renata erleben musste. „Wenn ich die Seiten heute lese, werde ich ganz emotional. Es fühlt sich emotionaler an, als in den Momenten, als ich das erlebt habe.“ Da komme es immer wieder vor, dass er auch mal eine Träne vergieße.

„Ich glaube, dass Valentin das in der Zeit gar nicht so richtig an sich herangelassen und verarbeitet hat, weil er für mich da sein wollte und so stark war. Der Prozess fing dann erst an, als wir die Gespräche für das Buch hatten.“ Schon während der Zeit ist Renata Lusin offen mit dem Thema in der Öffentlichkeit umgegangen, so wollte sie andere Frauen stärken, die ebenfalls solche Erfahrungen machen mussten. Und so nun auch mit dem Buch.

Ihrer Co-Autorin Franziska Kučera erzählten sie ihre Geschichte. Sie stellte ihnen viele Fragen zu ihrem bisherigen Leben, ihrer Beziehung, ihrem Erfolg. „Wir haben so viel Neues über einander gelernt, weil wir uns manche Fragen nie gestellt hatten, die da aufkamen. Das war auch ein bisschen wie eine Paartherapie.“ Zum Beispiel, was sie als größten Erfolg betrachten, oder wie sie einen Urlaub oder einen bestimmten Moment erlebt haben. „Ich war teilweise sehr überrascht, an welche Details wir uns jeweils erinnern konnten.“

In den vergangenen Jahren sei es immer wieder vorgekommen, dass ihre Freunde sagten, sie sollen doch mal ein Buch schreiben. Alles, was sie auf ihren Reisen, in ihrem Beruf und auch hinter den Kulissen bei Let’s Dance erlebt haben, eigne sich dafür. „Wir dachten, das können wir doch nicht machen. Wir sind mit 37 noch viel zu jung für eine Autobiografie.“

Als der Mvg-Verlag dann auf sie zukam, konnten sie aber nicht ablehnen und stürzten sich in ihr nächstes Abenteuer. Mit einem kleinen Kind ein so zeitaufwendiges Projekt zu starten, hielt das Paar nicht davon ab. Ganz im Gegenteil, sie hatten großen Spaß an den Buchterminen. Das Gleiche gilt auch für die intensive Zeit bei Let’s Dance, die jetzt wieder auf sie zukommt. Aber: „Wenn man eine Sache so liebt wie wir das Tanzen, dann fühlt es sich nicht an wie Stress. Das ist etwas so Positives und mit so viel Liebe verbunden.“

Teilnahme an der neuen Staffel
ist gut für die Beziehung

Wenn Renata Lusin durch das Buch blättert, fühle es sich nicht an, als wäre die Geschichte schon vorbei. „Ich möchte dann wissen, wie es mit Stella weitergeht“, sagt sie lachend.

Einen ersten Promo-Termin für ihr neues Buch wird es in dieser Woche noch in Düsseldorf geben. Am Samstag, 8. Februar, lädt das Tanzpaar um 13 Uhr zu einer Signierstunde in die Buchhandlung Thalia Mayersche an der Königsallee ein. Im Sommer wird es einen weiteren Termin mit den Lusins geben: Als Botschafter der Initiative „Düsseldorf setzt ein Zeichen“ der Bürgerstiftung werden sie im Sommer nach ihrer Teilnahme bei Let’s Dance einen Tanzworkshop anbieten. Vergangenen Freitag kamen sie als Überraschungsgäste bei dem offenen Singen von ihrem Botschafter-Kollegen Dieter Falk vorbei und brachten den Gästen ein paar Moves bei.

Dass Renata wieder bei der beliebten Tanz-Show dabei sein kann, ist für sie sehr wichtig. „Im Moment habe ich nur für Stella getanzt, ihre Reaktion darauf war immer sehr süß.“ Bis zum siebten Monat ihrer Schwangerschaft habe sie auch mit ihrer Tochter im Bauch getanzt. „Ich hätte nichts dagegen, wenn sie das Tanzen irgendwann auch liebt – aber das ist kein Muss.“ Auf ihre Teilnahme an der neuen Staffel freut sie sich nun wieder. Und glaubt, dass es auch für ihre Beziehung von Vorteil ist.

(anbu ctri)