Neviges: „Schuhkarton-Aktion“ zieht immer weitere Kreise

Rumänienhilfe: Noch mehr Schulen und Kindergruppen unterstützen dieses Jahr die Rumänienhilfe. Über 500 Päckchen werden an Kinder in Satu Mare geschickt.

Neviges. Fast 150 schön in Geschenkpapier verpackte Schuhkartons türmen sich in der kleinen Aula der evangelischen Grundschule. Teilen ist die Botschaft des Martinsfestes - "und in unserer Gemeinschaft ist es auch wichtig, zu teilen und etwas für andere zu tun", sagt Rektorin Anke Vollmer.

Und so hat sich die Grundschule auch in diesem Jahr wieder an der "Schuhkarton-Aktion" der Rumänienhilfe beteiligt. AmMontag zu ihrer Martinsfeier haben die Kinder die Päckchen mitgebracht, die mit Stiften, Heften, kleinen Geschenken, aber auch Zahnbürsten oder einem selbst gemalten Bild gefüllt sind. Zur Belohnung durften die Schüler gemeinschaftlich einen 1,20 Meter großen Weckmann vertilgen.

Am Freitag werden die Geschenkpakete in Neviges von der Rumänienhilfe Oldenburg-Rastede abgeholt und nach Satu Mare gebracht, wo sie - koordiniert von der Caritas - an Kinder in der Stadt und der Umgebung verteilt werden.

Und die Päckchen der evangelischen Grundschule sind nicht die einzigen: "Das wird eine ganz große Aktion in diesem Jahr", sagt Monika Schlinghoff, die seit Jahren als "Dependance" der Rumänienhilfe Oldenburg-Rastede die Hilfsaktionen in Neviges koordiniert. Was vor 16 Jahren mit 30 Päckchen begann, hat längst weite Kreise gezogen.

So beteiligt sich neben den Nevigeser Grundschulen und der Awo-Kindertagesstätte in diesem Jahr auch der Verein "Mutter hat frei" an der "Schuhkarton-Aktion". Ebenfalls erstmals dabei ist die Förderschule Am Thekbusch, wo Monika Schlinghoff bereits 80 Päckchen abholen konnte.

Die Grundschule Am Baum hat im zweiten Jahr in Folge gepackt - rund 150 Geschenke sind diesmal zusammengekommen. Und auch der private Kindergarten "Lila Luftballon" unterstützt die Spendenaktion. Insgesamt dürfte damit die Zahl von 485 Paketen im vergangenen Jahr deutlich übertroffen werden. "Es ist wirklich gigantisch", freut sich Monika Schlinghoff über die große Spendenbereitschaft.

Dank privater Hilfe hat die Rumänienhilfe jetzt außerdem einen Lagerraum zur Verfügung. Nachdem im vergangenen Herbst ein Aufliegercontainer von der Teimbergstraße gestohlen worden war (er war zum Glück leer, ist aber bis heute spurlos verschwunden), hatte Monika Schlinghoff um Unterstützung gebeten.

Die Familie Kreutzenbeck bot daraufhin einen Lagerraum an der Donnenberger Straße an. Dort sind bereits zahlreiche Hilfsgüter untergebracht, die zusammen mit weiteren Spenden am 22. November mit einem großen Lkw der Rumänienhilfe Oldenburg nach Satu Mare gebracht werden.

Außerdem wird die Rumänienhilfe wieder am 13. und 14.Dezember auf dem "etwas anderen" Weihnachtsmarkt der evangelischen Kirchengemeinde mit einem eigenen Stand vertreten sein.