Ratingen: Bolzen nach Herzenslust
Gestern wurde der Bolzplatz in Eggerscheidt seiner Bestimmung übergeben.
Eggerscheidt. Michele Francaville ist Italiener, ein echter Fußball-Fan und ein ständiger Besucher des städtischen Jugendtreffs in Eggerscheidt. Natürlich hat der Jugendtreff auch eine Fußballmannschaft. Und für die erzielte Francavilla ein historisches Tor. Nämlich den Führungstreffer im Eröffnungsspiel des Bolzplatzes am Hölenderweg gegen den Jugendklub Hösel. "Wir gewinnen noch", war sich Francavilla sicher, obwohl sein Team mit 1:4 zurücklag. Sein Optimismus hatte sicherlich auch damit zu tun, dass der marode Bolzplatz endlich neu hergerichtet wurde, und alle Jugendlichen jetzt einen tollen Platz zum Bolzen haben.
Bürgermeister Harald Birkenkamp eröffnete den Platz offiziell mit dem Anstoß und versprach zuvor: "Im Frühjahr bekommt ihr eine neue Rasendecke." An diesen Worten wird sich der Bürgermeister messen müssen, denn alle haben es mit großen Ohren und staunenden Augen vernommen.
Von der Idee bis zur Fertigstellung sind etwa drei Jahre vergangen. Eine lange Zeit, die nicht zuletzt gebraucht wurde, um die nötigen Spendengelder zu sammeln. Die Ausführung der Sanierung ging dann sehr schnell vonstatten.
"Ich freue mich, wenn man jetzt diese schöne Anlage sieht", sagt Michael Hansmeier vom Jugendamt. Für Außenstehende sind die Verbesserungen des sanierten Bolzplatzes auf den ersten Blick gar nicht erkennbar. Andreas Harke, Spieler vom Juz Eggerscheidt, erklärte: "Wir haben hinter beiden Toren neue Abfangzäune bekommen. Jetzt gehen uns nicht mehr so viele Bälle verloren. Außerdem hat die Stadt die unzähligen Maulwurfshügel eingeebnet. Auch haben wir zwei Bänke für die Halbzeitpause bekommen." Und wem das nicht reicht, der kann auf wohl geordneten großem Baumstämmen seine Kleidung ablegen und sich umziehen.
Natürlich entspricht der Bolzplatz nicht den Anforderungen eines DFB zugelassenen Sportplatzes. Allein schon deshalb nicht, weil er kleiner ist. 35 mal 55 Meter ist der Bolzplatz groß, normal sind 95 mal 50 Meter. Entsprechend kleiner wurden auch die Tore gehalten. "Alles wurde mit den Jugendlichen abgesprochen. Sie haben die Maße bestimmt und sich auch die Bänke selbst ausgesucht", sagtMichael Baaske (JUZ Eggerscheidt).