Luise-von-Duesberg-Gymnasium in Kempen 200 Akteure begeistern beim diesjährigen „Kulturpunkt“

Kempen · Am Ende gab es stehende Ovationen für die die Mitglieder der Schulgemeinschaft am LvD. Beim Motto „Try to be Mensch“ regten die Akteure mit Musik, Tanz, Theater, Literatur und Kunst das Publikum zum Nachdenken an.

Für die Darbietungen gab es am Ende tosenden Applaus.

Foto: Norbert Prümen

(janj) Ein großes menschliches Herz auf der Leinwand – dazu das pochende Geräusch, welches aus den Lautsprechern in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD) zu hören ist. Das Publikum ist direkt mitten drin im Motto des diesjährigen Kulturpunktes „Try to be Mensch“. Früher bekannt unter „Kultursplitter“ findet die Veranstaltung seit Jahrzehnten am LvD statt. „Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern haben gemeinsam an dem Projekt gearbeitet“, sagte Schulleiter Benedikt Waerder. Ein Highlight jagte das nächste.

Mit viel Abwechslung an Darbietungen gab es am Ende tosenden Applaus. Auch für die spanischen Austauschschüler aus Alicante, die mit ihrer Rockband ein Repertoire aus englischen und spanischen Liedern geben. An insgesamt drei Abenden – immer ausverkaufte Aula mit jeweils 300 Sitzplätzen – zog sich ein roter Faden durch die Veranstaltung. Der Teufel Mephista (gespielt von Sky Henn) will sich verändern, möchte sogar Bücher schreiben und hat sich das Theaterstück ausgedacht: „Schneewittchen und die neun Zwerge“, aufgeführt von der Unterstufe mit großem Unterhaltungswert für das Publikum. Doch der Mensch (Ilyada Yildiz) empfindet Neid, führt Mephista sogar in den Selbstmord. Immer wieder werden die Zuschauer von den verschiedenen Darbietungen, die mit viel Liebe zum Detail, auf die Bühne gebracht werden, überrascht. Immer im Fokus: Der Mensch. Ein Mix aus Akrobatik, Sport, Tänzen, Gesang, sei es als Chor oder auch im Solo, antike und moderne Literatur regt immer wieder zum Nachdenken an: Über das eigene Handeln in verschiedenen Situationen des Lebens.

„Das Thema ist aktueller denn je, die Welt verändert sich gerade besorgniserregend, ist es denn so schwer, einfach nur Mensch zu sein?“, fragte eine Besucherin in der 20-minütigen Pause. Sie war begeistert von dem Motto.

„Entstanden ist die Idee zum diesjährigen Thema in Anlehnung an einen Albumtitel Element of crime“, sagte Stefan Lindner, einer der drei musikalischen Leiter beim diesjährigen Kulturpunkt. Kurze sogenannte Koffergeschichten holten die Zuschauer in Alltagssituationen ab, die verschiedenen AGs des LvD sorgten mit bei dem dreieinhalbstündigen Programm dafür, dass keine Langeweile aufkam. Zwischendurch war es die ruhige Klaviermusik, ein Solo von Rose Al Areedi, die mit dem Lied „You’ve not a friend“, die Herzen des Publikums berührte. Dann wieder Action und Comedy, das „Gefühlschaos“, das erklärte, dass eine Veränderung „durchaus menschlich ist“, der Unterstufenchor, der mit dem Lied „Hakuna Matata“ zu mehr Gelassenheit aufrief. Die Akteure ließen sich am Ende von den Zuschauern mit tosendem Applaus feiern.