206 000 Euro für Jugendheim-Saal
Nach langer Diskussion stimmt das Kreisjugendamt der Sanierung zu. Kreis, Stadt und Pfarre St. Peter finanzieren die Arbeiten.
Hinsbeck. „Die Kuh ist vom Eis. Wir dürfen mit der Sanierung des Jugendheim-Saals beginnen“, informierte Jugendheim-Leiter Erich von Rauchhaupt den Pfarrgemeinderat St. Peter. „Nach 60 Jahren sind die energetische Sanierung und der barrierefreie Zugang auch vom Hof her notwendig.“ Am Montag wird ausgeräumt. Danach beginnen die Arbeiten, die bis Ende September dauern sollen.
Das Projekt hatte sich verzögert, weil das Kreisjugendamt zunächst Bedenken hatte. „Der ehemalige Jugendamtsleiter stellte unsere seit Jahrzehnten bewährte Arbeit in Frage. Dabei hat sich die Zusammenarbeit von offener und Verbandsjugendarbeit bewährt. Daran wollten wir festhalten“, sagte von Rauchhaupt. In Frage gestellt wurde zunächst auch, dass der Saal zu 90 Prozent für die Jugendarbeit genutzt wird.
Inzwischen habe der Kreis Viersen alles geprüft und abgesegnet — auch bautechnisch. Die Genehmigung für den vorzeitigen Baubeginn liegt vor, die Zuschüsse müssen aber im Herbst noch vom Kreisjugendhilfe-Ausschuss bewilligt werden. Die Sanierung soll 206 000 Euro kosten. Vom Kreis soll es 93 000 Euro Zuschuss geben, von der Stadt Nettetal 46 000 Euro. Den Rest muss die Pfarre St. Peter tragen.
„Wichtig für uns ist zunächst die Genehmigung zum vorzeitigen Baubeginn. Wir wollen vor Beginn der Heizperiode fertig sein“, so von Rauchhaupt. Der Hinsbecker Kirchenvorstand und der Kirchengemeindeverband Nettetal stimmten den Arbeiten bereits zu.
Erneuert werden Fußboden, Heizung, Stromleitungen und die 61 Jahre alten Fenster, zudem werden Decke und Wände isoliert. Außerdem wird der Boden des 250 Quadratmeter großen Innenhofs abgesenkt, bekommt eine neue Entwässerung und einen behindertengerechten Zugang zum Saal.
Die Finanzierung werde ein Kraftakt für St. Peter, so von Rauchhaupt. Deshalb war bereits der Erlös des letzten Pfarrfestes für die Sanierung bestimmt. Und bei ihrem Frühlingsfest sammelte die katholische Frauengemeinschaft 2500 Euro. Bei den Arbeiten wollen Vereine und Jugendgruppen helfen. So werden die Schützen die alte Decke demontieren. lg