Energie „Angestrahlter Turm ist Verschwendung“

Am WZ-Mobil ging es gestern um Energieeinsparung und Klimaschutz.

Energie: „Angestrahlter Turm ist Verschwendung“
Foto: Friedhelm Reimann

Kempen. Die Kempenerin Linda Groß ist dafür, dass die Stadt das Thema Energiesparen stärker in den Fokus nimmt. „Ich mache das doch selbst auch, schon allein aus Kostengründen“, sagte sie gestern am WZ-Mobil. Um den städtischen Klimaschutz ging es gestern Vormittag an der Rollenden Redaktion auf der Engerstraße. Hintergrund: Mit den anstehenden Sanierungen will die Verwaltung in den kommenden Jahren auch den Klimaschutz verbessern. Ein Planungsbüro hat dazu 15 Maßnahmen vorgeschlagen, die etwa 1,6 Millionen Euro kosten sollen.

Energie: „Angestrahlter Turm ist Verschwendung“
Foto: Kurt Lübke

Was Linda Groß nicht nur in Kempen auffällt, ist, „dass man überall nachts die Lampen brennen sieht“. Das griff ein Passant auf, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. „Das Finanzamt wird angestrahlt, der Turm der Propsteikirche ebenfalls. Außerdem brennen die historischen Laternen in der Einkaufsstraße die ganze Nacht.“ Und bald komme auch noch die Weihnachtsbeleuchtung hinzu — „das ist eine Energieverschwendung“. Hier sollte die Stadt ansetzen.

Manfred Merks gab demgegenüber zu bedenken, dass eine ordentliche Straßenbeleuchtung durchaus Sinne mache — schon allein wegen der Sicherheit. Grundsätzlich ist aber auch er dafür, dass die Stadt den Ausstoß von Kohlendioxid verringert und Kosten einspart. „Ich achte bei uns zuhause auch drauf.“ Im Winter beispielsweise würden die Fenster nicht stundenlang auf Kipp stehen. „Wir machen lieber dreimal täglich stoßlüften.“

Auch Ursula Körner legt privat Wert darauf, dass keine Energie verschwendet wird. Daher finde sie es gut, „dass die Stadt da was tut“. Es sei schon richtig, dass die Verwaltung darauf achte, weniger Strom zu verbrauchen“, so Harry Hoff. Die Maßnahmen sollten sich seiner Aussage nach allerdings auch rechnen.

„Die Stadt soll sich diesbezüglich engagieren“, sagte eine ältere Passantin. Ob die geplanten Investitionen ausreichend sind, könne sie nicht beurteilen.