Heimatverein Neuestes Legendenschild erinnert an Clemens August von Bayern
An der Klemensstraße in Oedt hängt ein Hinweis des Heimatvereins.
Oedt. Viele der Straßennamen in Oedt kommen nicht von ungefähr: Sie wurden zum Beispiel aufgrund einer besonders bewegenden Geschichte gewählt oder stehen für besondere Persönlichkeiten. Der Heimatverein hat es sich seit einiger Zeit zur Aufgabe gemacht, die Geschichten hinter den Straßenschildern aufzudecken und unter den Oedtern zu verbreiten. Seit kurzem weist ein neues Legendenschild an der Ecke Klemensstraße/Albert-Mooren-Allee auf eine Geschichte hin, die vor rund 285 Jahren in Oedt begann.
In den Jahren von 1731 bis 1754 wurde das Clemenshospital von Clemens August von Bayern, Kurfürst von Köln und Bischof von Münster, erbaut. Ursprünglich war das Gebäude ein Kloster der barmherzigen Brüder vom heiligen Johannes von Gott. Während der Säkularisation im Jahre 1818 wurden die Brüder abgezogen.
Zehn Jahre vorher gründete Clemens August Droste zu Vischering, Kapitularvikar des Bistums Münster, die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern, die die Pflege vor Ort nach dem Abzug der Ordensbrüder rund zehn Jahre später übernahm. Ab 1862 wurden sie auch Clemensschwestern genannt. Fünf von ihnen übernahmen 1894 die Aufgabe des St. Vitus Hospitals in Oedt. Dazu zählten die Aufnahme von Kranken und Altersschwachen sowie von Waisenkindern. In den Jahren 1962 und 1963 wurde für die Schwestern und Angestellten ein neues Wohnhaus erbaut. Ende November 1968 wurde der gesamte Krankenhausbetrieb in Oedt eingestellt.
Auf den Legendenschildern sind diese und weitere Geschichten rund um den Oedter Krankenhausbetrieb zu lesen. lik