Niers-Express Vorerst kein Halt mehr in Düsseldorf

Wegen Bauarbeiten fährt der Niers-Express jetzt nach Duisburg. Das soll die Pünktlichkeit verbessern.

Foto: Kurt Lübke

Kempen/Krefeld. Die Probleme auf der Strecke des Niers-Expresses zwischen Kleve und Düsseldorf reißen nicht ab. In den vergangenen Tagen gab es wieder massive Verspätungen und sogar Zugausfälle, wie einige Pendler der WZ berichteten. Der Grund für die Probleme ist nach Angaben der Nordwestbahn (NWB) eine Gleisbaustelle zwischen Krefeld und Düsseldorf. Der Schienennetzbetreiber DB Netz baut dort bereits seit dem 22. August. „Seitdem haben wir erhebliche Probleme mit der Pünktlichkeit“, bestätigte NWB-Sprecher Maik Seete.

Dies Probleme mit Verspätungen und Ausfällen hat das Unternehmen bislang nicht in den Griff bekommen. Um wenigstens die Pünktlichkeit zwischen Kleve und Krefeld-Oppum — in beiden Richtungen — zu verbessern, gibt es seit Donnerstag ein neues „Betriebskonzept“, mit dem sich die NWB die Umleitungsstrecke zwischen Krefeld und Düsseldorf sparen will. „Wir fahren die Bahnhöfe Meerbusch-Osterath und Düsseldorf nicht mehr an“, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Stattdessen fahren die Züge von Krefeld-Oppum aus direkt zum Duisburger Hauptbahnhof. Kunden, die nach Düsseldorf reisen möchten, werden gebeten, mit anderen Unternehmen von Duisburg aus in die Landeshauptstadt zu fahren.

Maik Seete räumte auf WZ-Nachfrage ein, dass das neue Konzept für Reisende, die nach Düsseldorf wollen, „sicher keine optimale Lösung“ ist. „Unser primäres Ziel muss aber sein, den Verkehr zwischen Kleve und und Krefeld-Oppum zu stabilisieren.“ Sollte das Konzept greifen, seien zumindest kurze Fahrten für Pendler — zum Beispiel von Kempen nach Krefeld — nicht mehr so problematisch.

„Nach mehreren sehr schwierigen Wochen für unsere Fahrgäste hoffen wir, dass sich zumindest die Zuverlässigkeit der nunmehr geänderten Umleitung jetzt erheblich erhöht“, kommentiert Hark Neumann, Regionalleiter Niederrhein/Ruhr, die neuen Ideen.

Das neue Konzept gilt bis einschließlich 25. September. „Die Zusicherung der DB Netz sieht vor, dass die Bauarbeiten dann abgeschlossen sind“, so Maik Seete. Die Nordwestbahn geht davon aus, dass ab 26. September wieder alles planmäßig läuft.

Mit Blick auf die aktuellen Veränderungen weist die NWB daraufhin, dass diese nicht an allen Informationssystemen an den Bahnhöfen angezeigt werden. Dazu sei die Maßnahme zu kurzfristig umgesetzt worden.