Bitte nicht mehr bauchfrei zum Unterricht
Am Werner-Jaeger-Gymnasium fordert die Hausordnung „angemessene Kleidung“. Falls der Appell für angemessene Kleidung ungehört verhallen sollte, wird sich die Schulkonferenz des Themas annehmen.
Lobberich. Das Dekolletee reicht bis zum Bauchnabel, der Rock ist kaum länger als der Gürtel breit ist - so eine Aufmachung ist zumindest in der Schule unangemessen, findet Elisabeth Ponzelar-Warter. Die Leiterin des Werner-Jaeger-Gymnasiums hofft, dass eine neue Passage in der Hausordnung übertrieben modebewusste Schüler und vor allem Schülerinnen zur Raison bringt.
"Angemessene Kleidung" wird dort seit den Sommerferien gefordert - ein dehnbarer Begriff. "Wir haben bewusst keine genaue Kleiderordnung vorgeschrieben", erklärt die Schulleiterin. Der Hinweis in der Hausordnung solle in erster Linie dazu motivieren, "nach dem Anziehen noch einmal kritisch an sich herunterzuschauen". Und dann unter Umständen doch zum etwas längeren Rock oder Top zu greifen.
"Die Schule ist nicht die Disko und auch nicht der Strand. Dieses Bewusstsein soll in die Köpfe der Schüler sickern", erläutert Ponzelar-Warter den Grund der Aktion. In der Vergangenheit sei/en ab und an Grenzen überschritten worden, auch einige Lehrer hätten darauf hingewiesen.