Todesfall in Grefrath Trauer um Schwester Maria Radegundis

Grefrath · Schwester M. Radegundis war in Grefrath sehr bekannt und beliebt. Viele Hilfsprojekte initiierte sie und brachte sich in 97 Lebensjahren intensiv in die Gemeinde ein.

Schwester Maria Radegundis ist verstorben. 

Foto: Alfred Knorr

(Red) In Schwester Maria Radegundis ist eine engagierte Grefratherin verstorben. Geboren in Dülken, lebte und arbeitete sie 70 Jahre lang in Mülhausen und Grefrath. Schwester Radegundis wurde 97 Jahre alt. Jetzt verstarb sie im Haus Salus der Schwestern Unserer Lieben Frau in Mülhausen.

Geboren wurde sie im Jahr 1925 als Gertrud Gorißen auf dem elterlichen Bauernhof in Dülken-Loosen. Die Familie, Gertrud hatte noch einen älteren Bruder und eine jüngere Schwester, zog schon bald nach Bocholt (Lobberich), wo sie einen anderen Hof übernahm. Mit 25 Jahren trat sie der Schwesternkongregation „Unserer Lieben Frau“ bei, wo sie drei Jahre später ihre ewige Profess ablegte. Schwester Radegundis war in verschiedenen Häusern eingesetzt und übernahm dort Aufgaben in der Hauswirtschaft, die sie auch jungen Mädchen vermittelte.

Über viele Jahrzehnte wohnte sie in der kleinen Kommunität im Laurentiushaus in Grefrath an der Vinkrather Straße. Dort wirkte sie im Haus und Garten, brachte sich mit großem Engagement in der Pfarrgemeinde ein. Für immer mit ihrem Namen verbunden sind Rumänienhilfe und Caritasladen, wo Hilfsgüter gesammelt wurden. Schon früh gingen die ersten Hilfstransporte ins Aufnahmelager Unna-Massen. 17 Jahre lang sammelte Schwester Radegundis Hilfsgüter für Rumänien. Große Lastwagen fuhren mit Lebensmitteln, Kleidung, Spielsachen, Schulartikeln und Medikamenten – einmal sogar mit drei Zahnarztstühlen beladen – in Kinderheime, Schulen und Krankenhäuser rumänischer Ortschaften. Es waren jährlich rund 3000  Pakete. Dazu Geldspenden von Grefrather Vereinen und Einzelpersonen.

Schwester Maria Radegundis war in St. Laurentius Kommunionhelferin sowie Kommunionkatechetin und engagierte sich zeitweise auch im Pfarrgemeinderat. Anfang Februar dieses Jahres feierte sie das seltene Jubiläum 70 Jahre Profess (Gnadenjubiläum). Sie wird daher vielen in sehr guter Erinnerung bleiben. Am 7. Juli wurde Schwester Radegundis auf dem Mülhausener Schwesternfriedhof beigesetzt.

(RP)