Diris: Insolvenz und Pläne für Neustart
Die Sanierung des Unternehmens in eigener Verantwortung ist gescheitert.
Kempen. Nun also doch: Die Elektro- und Sanitärfirma Diris steckt in einem Insolvenzverfahren. Das geht aus einer Bekanntmachung des Amtsgerichtes Krefeld hervor. Demnach wurde die Eigenverwaltung durch den Geschäftsführer Karl Hertel aufgehoben. Zum Insolvenzverwalter wurde der Krefelder Rechtsanwalt Wilhelm Klaas bestimmt.
Bereits im vergangenen Jahr steckte Diris in finanziellen Schwierigkeiten. Mithilfe eines sogenannten „gerichtlichen Sanierungsverfahrens“ wollte man der Lage Herr werden. Wilhelm Klaas wurde schon damals als Sachverwalter eingesetzt.
„Die Möglichkeit eines solchen Verfahrens gibt es seit 1. März 2012“, hatte Klaas im Oktober in der WZ erklärt. Diris sollte sich in Eigenverantwortung sanieren, Klaas diese Maßnahmen beobachten. Der Vorteil: Ein Unternehmen hat so seine Zukunft selbst in der Hand und das Verfahren taucht in keinem Insolvenzregister auf.
Geschäftsführer Hertel bestätigte am Donnerstag gegenüber der WZ das laufende Insolvenzverfahren. Er kann aber alle Kunden und seine knapp 30 Mitarbeiter beruhigen: „Es gibt konkrete Pläne, dass es bei uns mit der gewohnten Mannschaft weitergeht“, so Hertel. Zu diesem Neustart könne er aber erst in der kommenden Woche Details verraten. Insolvenzverwalter Wilhelm Klaas war am Donnerstag nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Trotz des laufenden Insolvenzverfahrens geht der Betrieb bei Diris weiter. Zum Jahreswechsel erfolgte der Umzug von der Kuhstraße 9-10 zum Industriering Ost 58-60. Ein Einzelhandelsgeschäft gibt es, wie geplant, nicht mehr. Am Industriering sind nun Lager und Büros. Von dort fahren die Mitarbeiter zu den Auftraggebern.
Zu denen gehören auch die Stadtwerke Kempen. Bei den laufenden Umbauarbeiten im Schwimmbad Aqua-Sol hat Diris den Auftrag für die Elektro-, Heizungs- und Sanitär-Arbeiten. „Die Entwicklungen haben uns schon Bauchschmerzen bereitet“, sagte am Donnerstag Stadtwerke-Geschäftsführer Siegfried Ferling auf Anfrage der WZ.
„Allerdings sind wir zuversichtlich, dass Diris die Arbeiten wie geplant ausführen wird.“ Die Stadtwerke würden eng mit Diris zusammenarbeiten. „Wir sind in ständigem Kontakt. Und bislang werden die Arbeiten zufriedenstellend ausgeführt“, so Ferling.