Grefrath: Erlesene Händler beim romantischen Rummel

Viele kamen am ersten Wochenende. Aktion Flaschenpost erfüllt Kinderwünsche.

Grefrath. Weihnachtsmarkt ist nicht gleich Weihnachtsmarkt. Das merkten auch die zahlreichen zufriedenen Besucher, die dem Niederrheinischen Freilichtmuseum Dorenburg am Wochenende einen Besuch abstatteten. Zum ersten Mal realisierte Organisatorin Anke Peters diesen romantischen Rummel mit historischer Atmosphäre und lockte damit bereits am Freitag rund 1500 Menschen an.

"Wir legen Wert auf Auswahl, Flair und haben unsere 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland handverlesen", so Peters. Das wurde bereits am Glühweinstand deutlich, wo es neben Apfelpunsch auch Glühbier und Kakao gab. Dazu vielleicht eine Waffel mit Zucker und Zimt oder doch lieber frisches Früchtebrot aus Würzburg?

Im Holzofen des Museums buken pro Durchgang 40 Brotlaibe, für jeden Geschmack war etwas dabei. Gaukler "Narren-Kai" mischte sich unters Volk, und beim Mäuseroulette setzte so manch einer ein paar Taler auf den kleinen Nager, der sich zwischen vielen Türchen als Durchgangsmöglichkeit entscheiden konnte.

"Wir verstehen uns als Alternative, nicht als Konkurrenz zu anderen Märkten", betonte Peters. Und tatsächlich fand der Besucher viele nicht alltägliche Mitbringsel, die teilweise zu schade zum Verschenken waren: Filz-Nikoläuse für draußen, Walnussgestecke für den Tisch, Leinen-Tischläufer für die festliche Tafel.

Auch die Mode kam nicht zu kurz: gleich an mehreren Stellen boten die Händler schicke Strickpullover und hochwertige Roben an, was beispielsweise mit einer knallroten Filzbrosche in Form einer Blume kombiniert werden kann.

Für die Kleinen gab es ebenfalls viel zu entdecken: So bot eine Händlerin "freche Teddybären" mit dazu passenden Mini-Kerzenhaltern aus Ton samt XS-Kerze an. Spitznasig und lächelnd warteten die Teddys auf ein neues, gemütliches Zuhause.

Die "Aktion Flaschenpost" schließlich setzte sich für sozial benachteiligte Familien ein. Zusammen mit Gemeinde und Grefrather Tafel konnten Kinder drei Wünsche aufschreiben, von denen edle Spender einen erfüllen sollen. Das Geschenk wird anschließend an die Kinder weitergeleitet. Eine schöne Idee, die den Gedanken des Teilens und der Nächstenliebe erfolgreich umsetzt. Gerade in den Nachmittagsstunden, als es dämmerte, war der Markt sehr gut besucht. Ambiente und Angebot fügten sich harmonisch in das Gesamterlebnis Dorenburg.