„Weißt du noch?“ Rund 200 Besucher beim Ehemaligentreffen in Mülhausen
Grefrath · Die Liebfrauenschule Mülhausen in Grefrath hatte ehemalige Schüler und Lehrer eingeladen.
(sore) Das gute Wetter trug am Samstag zur ausgelassenen Stimmung auf dem Hof der Liebfrauenschule Mülhausen bei, und beim Ehemaligentreffen wurden viele fröhliche Gespräche geführt. Organisiert wurde die Veranstaltung ersten Mal in diesem Rahmen. Die stellvertretende Schulleiterin Sara Falk berichtete: „Bei der Verabschiedung der Ordensschwestern letztes Jahr im August haben wir beschlossen, dass so eine nette Zusammenkunft regelmäßig stattfinden soll.“ So tat sich das Alumni-Team zusammen, bestehend aus ehemaligen Schülern, Lehrern und Eltern, viele davon ebenfalls Ehemalige. Mit der Verabschiedungsfeier als Initialfunken wurde schnell ein passender Rahmen gefunden. Das erste Septemberwochenende sollte es sein.
„Wir wollen daraus eine schöne Tradition machen, bei der sich ehemalige Schüler aller Jahrgänge regelmäßig treffen und austauschen können“, so Falk. Der Plan scheint aufzugehen. Etwa 200 Besucher kamen am Samstag, um sich zu vernetzen und alte Schulgeschichten auszutauschen, und zwar aus verschiedensten Jahrzehnten. Mit Abschlussjahr 1957 war Christel Görres (85) wohl die Älteste beim Treffen, wie sie selbst vermutete: „Ich habe auch von meinen Schulkameraden noch niemanden gesehen. Ich bin wohl als Einzige hier.“
In ihrer Schulzeit waren die Schwestern Unserer Lieben Frau noch ein elementarer Teil der Schulkultur, erinnert sie sich. „Meine erste Klassenlehrerin war Schwester Ambrosina. Die mochte ich sehr“. Auch regelmäßige Messebesuche waren an der Tagesordnung. „Zweimal wöchentlich mussten wir hin“, berichtete Görres. Im Nachhinein sind die Erinnerungen an die Schulzeit doch überwiegend positiv.
Ähnlich so bei der 18-jährigen Caro. Sie gehört zum Abi-Jahrgang 2023. Ganz besonders gefielen ihr Klassenfahrten nach Hamburg, Madrid und mehr. „Gerade bei der Stufenfahrt hat man auf einmal Leute, die man kaum kannte, viel näher kennengelernt. Das war sehr schön“, berichtete sie am Samstag. Weniger positive Erinnerungen? „Hausaufgaben definitiv. Ich weiß, Klassiker“, so die junge Frau lachend, bevor sie hinzufügte: „Und dass ich mir beim Lernen bei vielen Sachen so unnötig Stress gemacht habe, obwohl das gar nicht nötig war. Am Schluss weiß man es wohl immer besser.“ Sie bereitet sich nun auf den Start ins Uni-Leben in Osnabrück vor, auch eine WG ist schon gefunden. „Da freue ich mich sehr drauf“, erzählte sie.
Der Leiter der Liebfrauenschule Mülhausen, Christoph Aretz, äußerte sich begeistert von dem guten Zuspruch, den das Ehemaligentreffen am Samstag erfuhr: „Der Geist von Mülhausen wird durch solch eine Veranstaltung wirklich zum Ausdruck gebracht. Das ist fantastisch. Auf dass diese Veranstaltung bestehen bleibt!“