Kempen: Abschied - Helfenbein verlässt das LvD

Der Schulleiter des Gymnasiums geht im Juli in den Ruhestand.

Kempen. 16 Jahre und ein Halbes: So lange war Reiner Helfenbein Leiter des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums (LvD). Nun hat er beschlossen, am Ende dieses Schuljahres in den Ruhestand zu gehen.

Damit geht er ein halbes Jahr früher als er eigentlich noch müsste - private und gesundheitliche Gründe haben ihn zu dem Schritt bewogen.

Mehrere tausend Schüler hat Helfenbein in seiner Karriere unterrichtet. "Sie sind pflegeleichter geworden und etwas angepasster", sagt der 64-Jährige.

Selbstständiger, lernbereiter und offener - wenn Helfenbein von seinen Schülern spricht, gerät er ins Schwärmen. "Eine Schule funktioniert dann gut, wenn sie gute Schüler und gute Lehrkräfte hat", sagt der Pädagoge.

Deutsch und Philosophie waren nicht nur seine Unterrichtsfächer, auch seine Freizeit hat er den Geisteswissenschaften gewidmet: Beim Literaturkreis der Initiative Zwar in St. Hubert, bei der philosophischen Matinee der VHS, und als Lehrbeauftragter für Bildungswissenschaft an der Universität Duisburg-Essen.

"Ich bin immer gerne Lehrer gewesen und bin es noch", sagt er. Ob er beliebt war? "Ich habe immer versucht, ein menschlicher Lehrer zu sein, der den Schüler auch schätzt", sagt er.

Mit Stolz blickt er auf die Kultursplitter, die seit 1996 am LvD jedes Jahr Eltern und Gäste begeistern, die Jugend forscht-Erfolge, die zehnjährige Kooperation der Schule mit dem Unternehmen Peters und die Austauschprogramme zurück - Projekte, deren Grundsteine in den vergangenen 16Jahren gelegt wurden.

Er hofft, dass sein möglicher Nachfolger Winfried Spanaus, stellvertretender Schulleiter, diese Dinge fortsetzt. "Aber meine Arbeit war nicht so schwer, weil die Schule schon vorher gut geführt war und die Sekretärinnen tolle Arbeit leisten."

Was er mit seiner neu gewonnenen Freizeit anfangen will? "Erst möchte ich mit meiner Frau Urlaub machen, dann läuft der Lehrauftrag noch weiter bis 67."

Auch Handwerken und Gartenpflege sollen künftig nicht zu kurz kommen. Etwas seltsam wird der Abschied schon für ihn: "Ich bin sozusagen nie aus der Schule rausgekommen", sagt Helfenbein. Im Sommer ist es soweit, zum ersten Mal.