24 Stunden verfügbar CDU und FDP wollen „Amt-O-Mat“ prüfen lassen

Kempen · Verwaltungsleistungen rund um die Uhr abrufen.

Nicht für jede Angelegenheit muss man ins Rathaus.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Mal eben ins Rathaus huschen, um den neuen Personalausweis zu holen oder die Hundesteuer zu beantragen? Das ist manchmal gar nicht so einfach, wenn das Rathaus zwar geöffnet hat, man selbst aber arbeiten muss. Abhilfe kann da ein Service-Terminal schaffen, an dem Bürgerinnen und Bürger rund um die Uhr Anträge stellen, aber auch Dokumente, etwa den alten Pass, abgeben oder neu beantragte abholen können.

Solch ein Gerät, den „Amt-O-Mat“, wurde im November 2023 am Rathaus der Verbandsgemeinde Vordereifel installiert. Insgesamt sollen bis zum Frühling sechs dieser Geräte im Landkreis Mayen-Koblenz in Betrieb gehen. Wie das System funktioniert, erfuhren Interessierte von Kommunen aus der Region kürzlich bei einer Fachtagung im Schloss Neersen. Auch die Stadt Willich überlegt, wie der Bürgerservice modernisiert und Abläufe für Bürgerinnen und Bürger vereinfacht werden können. Der „Amt-O-Mat“ könnte eine Ergänzung zum Angebot des persönlichen Kontakts im Bürgerservice sein.

Verwaltung soll prüfen, ob das Konzept sich für Kempen eignet

Für Kempen wollen nun die CDU und die FDP wissen, ob das System auch dort eingesetzt werden könnte. Die Vorsitzenden der Fraktionen von CDU und FDP im Stadtrat, Jochen Herbst und Bernhard Lommetz, schickten dazu einen Antrag an Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos). Sie bitten die Verwaltung zu prüfen, inwiefern das Konzept auch in Kempen zu realisieren wäre. Dazu soll die Verwaltung die möglichen Kosten und künftigen Einsparungen ermitteln, die sich durch den „Amt-O-Mat“-Einsatz ergeben könnten.

„Im Zuge der digitalen Transformation ist es essenziell, dass insbesondere kommunale Dienstleistungen mit dem technologischen Fortschritt Schritt halten“, begründen Herbst und Lommetz den Antrag ihrer Fraktionen und verweisen auf die Flexibilität, die der „Amt-O-Mat“ Bürgerinnen und Bürgern biete, ohne dass diese persönlich im Rathaus vorstellig werden müssten.

Durch derartige Zukunftstechnologien könnten Verwaltungsprozesse und Personalressourcen effizienter gestaltet werden, glauben Herbst und Lommetz.

(biro)