Kempen: Denkmal in neuem Glanz
Segnung: Die Figuren der Fußfallstation sind repariert. Unbekannte hatten die Köpfe abgeschlagen.
Kempen. Rechtzeitig zu den Osterfeiertagen wurde am Mittwoch die fünfte Fußfallstation auf dem Weg zur Kreuzkapelle (Ecke St. Töniser/Eupener Straße) von Propst Thomas Eicker neu eingesegnet. Maria-, Johannes- und Jesus-Figur wurden vor einem knappen Jahr mutwillig zerstört. Unbekannte hatten den Figuren die Köpfe abgeschlagen.
Die Restauration übernahm Lilo Grießmann. Bereits 1995 hat die Künstlerin neue Darstellungen für die damals verwitterten Fußfallstationen Nummer fünf und sechs hergestellt. "Ich bin mit der Darstellung vertraut und deswegen war es selbstverständlich, dass ich die Köpfe mache", sagt die Kempenerin. Zwei Monate hat sie dafür gebraucht. Die Arbeiten sind aus Ton und da muss auf einiges geachtet werden: "Bei dem Trocknungsprozess schwindet das Volumen. Aber die Köpfe mussten wieder genau auf die Körper passen."
Die Initiative für die Reparatur ging von Heinz-Wilhelm Wolters aus: "Alle haben gesagt, dass doch etwas gemacht werden muss, aber niemand hat sich darum gekümmert. Also habe ich das übernommen." Dankbar ist Wolters für die Unterstützung der Stadt: "Das Denkmalamt hat eine Finanzierung in Aussicht gestellt."
Bei den insgesamt sieben Fußfallstationen werden die sieben Schmerzen von Maria aufgezeigt. Darunter sind unter anderem die Weissagung Simeons, die Flucht nach Ägypten und die Grablegung Jesu. Die fünfte Station zeigt Maria und Johannes unter dem Kreuz Jesu. Los geht es mit den Stationen am Donkring. Alle anderen sind an der St. Töniser Straße. Der letzte Fußfall ist einige Meter von der Kreuzkapelle entfernt.
Schon traditionell gibt es am Karfreitag eine Prozession von St. Marien aus zur Kreuzkapelle. Dieses Jahr beteiligt sich zum ersten Mal auch die Gemeinde St.Josef. Um 10 Uhr starten Familien mit Kindern an St. Josef und St.Marien. Die beiden Züge treffen sich an der Kreuzkapelle. "Normalerweise nehmen 100 bis 140 Personen an der Prozession teil. Es kommt dabei auch auf das Wetter an", sagt Thomas Eicker.