Ehemaligentreffen am Thomaeum in Kempen „Es ist irgendwie wie eine große Familie“

Kempen · Knapp 200 ehemalige Thomaeer kamen am Samstag zum ersten großen Ehemaligentreffen in der Schule. Altthomaeer und Abiturienten hatten das Schulfest der Erinnerung vorbereitet.

Hunderte ehemaliger Schülern des Gymnasium Thomaeum trafen sich zu einem Wiedersehen.

Foto: Ja/Reimann, Friedhelm (rei)

(tre) Die kleinen Staffeleien auf den Tischen und Stehtischen ziehen die Blicke auf sich, kaum dass man das Pädagogische Zentrum (PZ) des Gymnasiums Thomaeum betreten hat. „Das ist aber eine gute Idee“, ist vielfach zu hören. Die gute Idee besteht darin, dass auf den Staffeleien die verschiedenen Abitur-Jahrgänge zusammengefasst sind – der älteste Jahrgang machte 1959 Abitur, der jüngste 2023. „Wir haben drei Anmeldungen für 1959 erhalten“, sagt Heinz Wolke, Vorsitzender des Schulvereins Thomaeum und selber Altthomaeer, Abi-Jahrgang 1975.

Der Schulverein, genauer gesagt die Abteilung Altthomaeer, hat mit dem großen Ehemaligentreffen für eine Premiere an dem Gymnasium gesorgt.

Einzeln organisierte Klassen- und Stufentreffen gibt es immer wieder, aber eine Einladung an alle ehemaligen Abiturienten des Thomaeums, um gemeinsam in der Schule zu feiern, hat es noch nie gegeben. „Es wäre auch nicht möglich gewesen, wenn die aktuellen Abiturienten nicht mitmachen würden. Sie kümmern sich um Auf- und Abbau und sorgen für Musik, Getränke und Snacks“, hebt Wolke hervor. Den Anstoß zu dem Ganzen gab Schulleiterin Agnes Regh. „Ein solche Treffen, das wir zukünftig regelmäßig anbieten möchten, stärkt die Schulgemeinschaft über das Verlassen der Schule hinaus“, sagt Regh.

Die Gäste, die am Eingang alle mit Namensschild und Abi-Jahrgang versehen werden, sind sichtlich begeistert. „Wir hatten gerade gestern unser jährliches Klassentreffen, und ich finde es sehr schön, dass es heute das jahrgangsübergreifende Angebot gibt“, sagt Bernd Westermann. Er spricht voller Begeisterung von seiner Zeit am Thomaeum. Es sei Leistung gefordert worden, aber das sei sehr gut gewesen, bemerkt Westermann. Die Schulzeit hat ihn besonders geprägt: Er wurde selbst Lehrer, allerdings am benachbarten Luise-von-Duesberg-Gymnasium.

„Ich bin gespannt, wen ich heute treffe und noch erkenne. Das 50-jährige Abitur-Treffen liegt ja schon wieder etwas zurück“, bemerkt Werner Mülders, der 1969 sein Abi am Thomaeum ablegte. Das neue Angebot kommt auch bei den Jüngeren an: „Man hat so viele Jahre hier verbracht und kann sich eigentlich gar nicht trennen. Es ist irgendwie wie eine große Familie, zu der man gehört“, sagt Lisa Minten, Abi 2023. Dem können sich ihre Stufenkolleginnen Frederike Stany und Fiona Meuter nur anschließen. Sie sprechen von einem Ort, an dem man erwachsen wurde und viele Freunde hatte. „Schon meine Eltern waren auf dem Thomaeum. Hier haben sie sich kennengelernt. Das hat für mich eine besondere Bindung zur Schule mitgebracht, und die möchte ich halten“, sagt Nele Laurenzen, ebenfalls Abi 2023. Für alle ist am Ende klar: Es soll ein jährliches Treffen geben – und zwar immer am ersten Samstag im
September.

(tre)