Jahreshauptversammlung beim Deutschen Roten Kreuz in Kempen Auf der Hauptversammlung bestätigt: Schmitz bleibt an der Spitze des DRK
Kempen · Für das neu aufzubauende Jugendrotkreuz sucht der Ortsverband Kempen noch Leitungskräfte.
(uwo) Olaf Schmitz grübelt kurz. „Vor Corona müssten es im Jahr mit einem Kern von 20 bis 30 Leuten ungefähr 14 000 Stunden ohne Einsätze gewesen sein“, sagt der Bereitschaftsleiter des Ortsverbandes Kempen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) auf die Frage nach dem Aufwand, den die Ehrenamtler leisten. Etwa 65 Mitglieder sind es insgesamt. „Es könnten aber gerne mehr sein. Wir können immer Helfer gebrauchen“, sagt er. Das gelte auch für das Jugendrotkreuz, das sich im Neuaufbau befinde und Leitungskräfte suche.
Auf der Jahreshauptversammlung am Donnerstag blickte der OV auf die vergangenen beiden Jahre zurück. Vor allem 2021 dürfte mit Blick auf Unterstützung bei Katastropheneinsätzen in Erinnerung bleiben. Hilfe wurde unter anderem bei zwei Bränden im St.-Irmgardis-Krankenhaus in Süchteln und bei einem Verkehrsunfall mit einem Gefahrenguttransporter benötigt. Versorgung von Einsatzkräften und Betroffenen hieß auch die Aufgabe, als Sturmtief Xero Ende Juni durch den Kreis Viersen fegte. Eine besondere Herausforderung war die Flutkatastrophe, mit der die Beteiligung an der Evakuierung eines Krankenhauses in Aachen, die Errichtung einer Massenunterkunft und ein weiterer Evakuierungsauftrag in Eschweiler einhergingen. Mit anderen Helfern aus Viersen ging es in Iversheim auch um die Verpflegung der Bevölkerung und die Betreuung von betroffenen Kindern im zweiwöchigen Einsatz.
2022 wurde es vergleichsweise ruhiger, die Einsätze beschränkten sich vorwiegend auf die sanitätsdienstliche Betreuung bei Veranstaltungen. Für ihren Einsatz nach der Flutkatastrophe wurden die Helfer Ende 2022 mit einer Einsatzmedaille ausgezeichnet. OV-Vorsitzender Hans-Willi Schmitz dankte seinen Mitgliedern für ihr Engagement, auch Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) würdigte die ehrenamtlichen Helfer: „Vielen Dank für euren Einsatz und dafür, was ihr für die Kempener Bevölkerung und auch darüber hinaus leistet.“
Für drei Jahre wurden Vorsitzender Hans-Willi Schmitz, Stellvertreter Carsten Höner und Schatzmeisterin Christian Vieth sowie Beisitzer Bernhard Heithoff wiedergewählt. Weitere Beitzerin wurde die stellvertetende Bereitschaftsleiterin Jasmin Grunau. Den Blick nach vorne gerichtet, setzt der OV auf Sanitätsdienste und Krankentransporte, die nach wie vor die größte Einnahmequelle bilden. „Wir müssen sorgsam mit unseren schwankenden Einnahmen umgehen“, so Schmitz. Und auch mit dem Fuhrpark, denn schon ein kaputter Auspuff kann die Organisation vor Probleme stellen. Stolz ist Schmitz auf die Blutspenden 2021: „Da lagen wir mit 1280 im Kreis Viersen an der Spitze.“
