Kempener bei Meisterfeier in Düsseldorf Kempener Maurer absolviert Meisterprüfung als Jahrgangsbester

Kempen · 990 Männer und Frauen erhalten am Samstag, 4. Mai, ihre Meisterurkunden der Handwerkskammer Düsseldorf, darunter 18 Prüfungsbeste. Einer von ihnen ist der Maurer- und Betonbauermeister Hendrik Cebulla aus Kempen.

Zurzeit ist Meister Hendrik Cebulla bei einem relativ kleinen Bauunternehmen beschäftigt.

Foto: Handwerkskammer Düsseldorf

(emy) Die Handwerkskammer Düsseldorf überreicht heute bei ihrer Jubiläums-Meisterfeier 990 erfolgreichen Absolvierenden der Meisterprüfungen des Jahres 2023 ihre Urkunden. Das sind so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr, informiert die Kammer; darunter 18 Prüfungsbeste, die ihre vier Teilprüfungen mit der Note Gut oder besser bestanden haben. Einer von ihnen ist der Maurer- und Betonbauermeister Hendrik Cebulla aus Kempen.

Erste Anknüpfungspunkte zum Handwerk gab es früh: In der Grundschule nahm Cebulla am Werkunterricht teil. Den Sinn fürs Praktische erwarb er als Teenager, wenn er bei Renovierungen oder Umzügen half, sowie später in Nebenjobs im Getränkegroßhandel und in der Gastronomie. Am Luise-von-Duisberg-Gymnasium machte er 2011 sein Abitur mit der Note 2,2.

Vor der Prüfung hatte Cebulla Zweifel – trotz guter Vorbereitung

Seinen Eltern zuliebe begann er ein Bauingenieursstudium, stellte aber fest, dass es nicht seinen Vorstellungen entsprach. Es folgte eine dreijährige Ausbildung in einer Krefelder Hoch- und Industriebau-Firma mit Gesellenprüfung.

Als Meisterprüfungsstück plante und kalkulierte der 32-Jährige ein Einfamilienhaus. Dafür musste er eine Fundamentbewehrung und ein Mauerwerks in verschiedenen Stärken und mit verschiedenen Anschlägen herstellen. Zusätzlich mussten die Prüflinge die Sicherheit auf verschiedenen Baustellen beurteilen und bauliche Mängel wie Schimmel an Fensterlaibungen bewerten.

Cebulla hätte sich nie träumen lassen, dass er die Meisterprüfung als Jahresbester abschließen würde – im Gegenteil: Vor der Prüfung meldeten sich Zweifel an. Trotz guter Vorbereitung, die ihm der Dozent im Unterricht immer bescheinigt hat. Davon, Dinge auswendig zu lernen, hält Cebulla wenig: „Ich bin der Meinung, dass man nur wissen kann, was man verstanden hat. Dann kommt das Wissen von ganz allein.“

Das Handwerk mit seiner Vielseitigkeit – etwa dem ständigen Wechsel auf verschiedenen Baustellen – reizt den jungen Mann am meisten: „Ich kann etwas erschaffen, etwas Großes und Dauerhaftes. Ich bin dabei die meiste Zeit an der frischen Luft und habe täglich Kontakt zu unterschiedlichen Menschen.“ Als Stahlbetonbauer brauche man außerdem kreatives Denken und lösungsorientiertes Handeln.

Bevor man einen Bauberuf wählt, empfiehlt Cebulla, ein Praktikum in einem Betrieb zu suchen, „der eine gute Mischung aus menschlichem Umgang und tariflicher Bezahlung“ bietet. Im Handwerk gebe es viele Optionen, Innovationen und Aufstiegsmöglichkeiten.

Zurzeit ist Cebulla als Facharbeiter bei einem relativ kleinen Bauunternehmen beschäftigt. Für seine Zukunft hat er eher Ideen als Pläne. Doch in welche Richtung es gehen soll, weiß der 32-Jährige ganz genau: „Ökologisch bauen. Es gibt so viele Möglichkeiten, das Image des ‚Klimakillers’ Beton aufzubessern. Man muss sich nur drantrauen.“

(emy)