Mobilität in Kempen Probefahrten mit Lastenrädern kommen gut an

Kempen · Am Donnerstag konnten Interessierte am Viehmarkt Lastenräder verschiedener Hersteller testen.

Auf dem Viehmarkt konnten Interessierte am Donnerstag Lastenräder verschiedener Hersteller testen.

Auf dem Viehmarkt konnten Interessierte am Donnerstag Lastenräder verschiedener Hersteller testen.

Foto: Norbert Prümen

(tre) „Ich würde gerne einmal das Muli ausprobieren“, sagt Branko Busovsky, der zusammen mit Beraterin Eileen Niehaus die lange Reihe der E-Lastenräder abgegangen ist, die auf dem Viehmarkt in Kempen stehen. Zu jedem der Lastenräder hat er sich die Besonderheiten angehört, die ihm die Mitarbeiterin der Cargobike Roadshow mitgeteilt hat. Die Tatsache, dass das Modell einen klappbaren Transportkorb hat und damit auch in der Bahn mitgenommen werden kann, spricht ihn besonders an.

Die Cargobike Roadshow, die im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher
Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) unterwegs ist, hat auf ihrer Tour durch NRW und Niedersachsen am Donnerstag auch in Kempen Halt gemacht.

Gleich zwölf verschiedene E-Lastenräder hat das dreiköpfige Team der Cargobike Roadshow im Gepäck. Der hintere Parkplatzbereich des Viehmarkts ist dafür komplett abgesperrt, denn er dient als Fahrzone für Probefahrten mit den Rädern. Inzwischen hat Busovsky seine ersten Runden gedreht. „Es fährt sich sehr gut und ist schnell. Wir haben seit einem Jahr kein Auto mehr und würden den Einkauf gerne optimieren“, erzählt er. Das ebenfalls von ihm ausprobierte Long-John-Modell spricht ihn indes nicht so an. Er hat seinen Favoriten im Muli gefunden.

Kempens Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos), der vier Räder Probe fährt, ist vom Modell Ca Go begeistert. „Es fährt sich sehr angenehm und ist einfach in der Handhabung“, sagt der Bürgermeister. Seine Meinung ändert sich auch nicht, als Andreas Lörcher vom Team der Cargobike Roadshow ihm zwei schwere Sandsäcke auf die mittlere Ladefläche legt und Dellmans mit Last losradelt. Er habe keinen Unterschied im Fahrverhalten bemerkt, lautet sein Kommentar.

Jessica Gnant, ebenfalls vom Roadshow-Team, kümmert sich derweil um eine Seniorin, die sich für das vierrädrige Inklusionsfahrrad interessiert und eine erste vorsichtige Proberunde startet. Ob zwei- oder dreirädriges E-Lastenfahrrad, kleine oder große Reifen – es wird ausprobiert. Wobei die Stadt Kempen sogar mit einem eigenen Lastenrad vertreten ist, um damit auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. „Wir haben drei Lastenräder, die die Bürger kostenlos für maximal eine Woche ausleihen können, um ihre Erfahrungen zu machen“, berichtet Mobilitätsmanagerin Christina Möhring.

(tre)