Zwei Minuten nach Mitternacht... Das ist Kempens Neujahrsbaby 2025

Kempen · Gleich zu Beginn des neuen Jahres konnten sich mehrere Familien in Kempen über Nachwuchs freuen. Das erste Baby 2025 kam um 0.02 Uhr im Hospital zum Heiligen Geist zur Welt.

Die kleine Lina Elisa kam als erstes Baby im neuen Jahr in Kempen auf die Welt, hier mit der stolzen Oma Kadriye Mahramanli, Papa Yunus Yilmaz, Mama Fatma Yilmaz und dem vierjährigen Brüderchen Kaan.

Foto: Norbert Prümen

In Kempen haben sich am Neujahrstag gleich mehrere Familien über Familienzuwachs freuen können. Drei kleine Mädchen erblickten schon am frühen Morgen das Licht der Welt. Das erste Kind wurde um 0.02 Uhr geboren, „könnte sein, dass es das erste Neujahrsbaby deutschlandweit ist“, sagt Hebamme Bärbel Ostermann vom Geburtshilfe-Team im Hospital zum Heiligen Geist in Kempen. Weitere Mädchen folgten um 4.49 Uhr und um 5.32 Uhr.

Das erste Kind des neuen Jahres soll Lina Elisa heißen. 3250 Gramm wog sie bei ihrer Geburt und brachte es schon auf 50 Zentimeter Größe. Eigentlich hätte die kleine Lina noch ein paar Tage länger im Bauch von Mama Fatma Yilmaz bleiben sollen, „ausgezählt war ich für den 5. Januar. Doch sie wollte offenbar früher mit uns feiern“, sagt die 35-Jährige lachend. Während rundum das neue Jahr also mit Böllern und Raketen begrüßt wurde, kam Lina im Kreißsaal des Krankenhauses zur Welt. Mutter und Kind sind wohlauf, „es geht mir gut, Gott sei Dank“, sagt die Kempenerin am Mittag im Gespräch mit unserer Redaktion.

Die Wehen setzten bereits am Silvestertag ein, gegen 5 Uhr morgens. „Zunächst dachte ich, es wären Senkwehen, gegen 9.40 Uhr gingen sie auch wieder weg“, erzählt Fatma Yilmaz. Entsprechend rechnete sie noch gar nicht mit der Geburt in der Nacht. Doch am Nachmittag kehrten die Wehen zurück, wurden immer stärker. Kurz nach 20 Uhr, als sie kaum noch auszuhalten waren, ging es dann doch ins Krankenhaus. „Es kam eine Wehe nach der anderen, und dann wurde Lina um 0.02 Uhr spontan geboren“, sagt die Mutter.

Für das Hospital zum Heiligen Geist in Kempen entschied sie sich aus mehreren Gründen. Dort bekam sie auch ihr erstes Kind – Sohn Kaan ist heute vier Jahre alt. 2022 erlebte sie im Hospital die stille Geburt einer Tochter, als sie in der 22. Schwangerschaftswoche war, „ich habe gedacht, so kann ich das vielleicht ein bisschen besser verarbeiten“, sagt die 35-Jährige. Zudem wurde sie selbst im Kempener Krankenhaus geboren, die junge Familie wohnt nur ein paar Schritte vom Hospital entfernt. Kurzum: Ein anderes Krankenhaus wäre für die Geburt gar nicht infrage gekommen, „ich konnte mir nicht vorstellen, woanders zu entbinden.“

Um den vierjährigen Kaan kümmerten sich Oma und Opa

Den Silvestertag verbrachte sie so, wie sie es schon vor der Geburt von Kaan getan hatte. „Damals habe ich den Tag spazierend im Dorf, an der frischen Luft, und unter der Dusche verbracht“, erinnert sie sich, „das habe ich als sehr schön empfunden.“ Auch jetzt, vor Linas Geburt, versuchte sie, so viel Zeit wie möglich noch mit der Familie zu verbringen und erst ins Krankenhaus zu gehen, als die Wehen sehr stark wurden. Um den vierjährigen Kaan kümmerten sich Oma und Opa, und für Kaan, der sich sehr auf die kleine Schwester freute, gab es noch einen Grund zur Freude: eine Carrerabahn, mit der er bei den Großeltern spielen konnte.

Ins Krankenhaus nahm Fatma Yilmaz am Silvesterabend nur die Handtasche mit dem Mutterpass und anderen Unterlagen mit, „die gepackte Kliniktasche hat mein Mann später geholt, aber da wir in der Nähe wohnen, war das kein Problem.“ Während der Geburt blieb Yunus Yilmaz bei seiner Frau, „er hat sich erst um 7 Uhr morgens auf den Weg zu unserem Sohn gemacht, um den sich Oma und Opa kümmerten“, erzählt Fatma Yilmaz. Lachend fügt sie hinzu: „Ich weiß nicht, ob ich seine Hand fester gedrückt habe oder er meine.“

Für die kleine Lina steht zu Hause schon ein Babybettchen neben dem Elternbett. Im Wohnzimmer wartet ein Stubenwagen, den der Opa besorgt hat. In einer Kommode liegen ihre Sachen bereit, den Wickelkommodenaufsatz und den Heizstrahler hatten die Eltern noch aus Kaans Babyzeit aufbewahrt. Ein eigenes Zimmer, wie der vierjährige Kaan, braucht die kleine Lina jetzt noch nicht, „das kommt später“, sagt Fatma Yilmaz. Wenn Lina größer wird, wird die junge Familie wohl über einen Umzug nachdenken müssen, doch das hat noch Zeit. „Unsere Wohnung ist etwa 70 Quadratmeter groß“, sagt Fatma Yilmaz, „das wird ein bisschen klein.“