Kirmes: Mit dem Express ins Reich der Träume
Helmut Kienast hat sich ein Karussell gekauft. Damit erfüllt sich der Dachdecker einen Wunsch aus seiner Kindheit.
Grefrath/Lobberich. Mit einem Karussell aus Niederbayern hat sich Helmut Kienast einen Kindertraum erfüllt. 44 Jahre dauerte es, bis der Lobbericher den Sprung vom Dachdecker zum Schausteller wagte. Premiere hatte er bei der Laurentius-Kirmes in Grefrath, die gestern zu Ende ging. Als Dachdecker will er auch in der Zukunft beruflich tätig bleiben - er fährt also zweigleisig.
"Dschungel-Express" heißt Kienasts kleine Eisenbahn mit Lok und vier Waggons, die die jüngsten Kirmesbesucher im Kreis fahren lässt. Dabei schauen wilde Tiere wie Giraffen, Tiger, Schlangen und Löwen zu. Doch niemand muss Angst haben, denn sie sind aus Stoff und die Kleinen wollen eher mit ihnen kuscheln.
"Ich liebe Eisenbahnen und bin ein Kirmes-Fan von Kindesbeinen an", sagt Kienast. Und erzählt von seiner Kindheit am Brockerhof in Lobberich: "Schon dort habe ich den Aufbau der Kirmessen hautnah verfolgt. Als ich älter war, habe ich auch schon mal selbst mit angepackt." Diese Kenntnis hat ihm bei seiner Premiere geholfen, als er die Eisenbahn alleine aufgebaut hat.
Sechs Jahre alt ist das Karussell. Den Dschungel mit Tarnnetzen und Tieren hat Kienast selbst zusammengestellt. An der Lok hat er die Räder ausgewechselt und aus einem Waggon eine Bank entfernt, damit auch ein erwachsener Begleiter mitfahren kann.
Stellplatz Helmut Kienast sucht noch eine Unterstellmöglichkeit für sein Karussell in einer Halle. Angebote werden erbeten unter Telefon 02153/402 320.