Grefrath Letzte Schritte zur Fußball-Fusion

SV Grefrath und SuS Vinkrath stehen vor ihren entscheidenden Mitgliederversammlungen.

Foto: Lübke

Grefrath. Auf dem zum Teil steinigen Weg zur Fusion der Fußballvereine SV Grefrath und SuS Vinkrath stehen nun die entscheidenden Schritte an. Die Vorstände beider Vereine wollen bei den nächsten Mitgliederversammlungen die Vereinigung über die Bühne bringen, wie Bernd Lommetz, Vorsitzender des SV Grefrath, auf Anfrage bestätigte. „Wir gehen jetzt in die entscheidende Phase. Beide Vorstände hoffen gemeinsam, dass unsere Zusammenarbeit am Ende fixiert ist“, so Lommetz.

Der erste der beiden letzten Schritte soll am kommenden Montag gegangen werden. Dann steht die womöglich letzte Mitgliederversammlung des 1924 gegründeten SuS Vinkrath an. Auf der Tagesordnung der Sitzung, die um 20 Uhr im Grefrather Clubheim „Auf dem Heidefeld“ beginnt, steht ein Antrag zur Auflösung des Vereins. Denn die Vorstände beider Vereine haben sich darauf verständigt, dass die Fusion über einen sogenannten Vereinsanschluss realisiert werden soll. Das bedeutet, dass die Vinkrather Fußballer sich nach der Auflösung beim SV Grefrath anmelden. Einige Vinkrather Anmeldeanträge liegen sogar schon in Grefrath vor, so Lommetz.

Beim 1910 gegründeten SV Grefrath steht dann am 31. März (19 Uhr, Clubheim) der entscheidende Schritt zur Fußballvereinigung an. Auf der Tagesordnung steht unter Punkt acht der Antrag auf eine Satzungsänderung: „Name des Vereins“. Dabei haben sich die Vorstände der beiden Clubs auf den Namen „SSV Grefrath 1910/1924“ geeinigt, um die Anteile beider Vereine zu würdigen. Die Mitglieder in Vinkrath und Grefrath haben bereits ein erstes Okay für den neuen Namen gegeben (die WZ berichtete).

Bernd Lommetz, SVG-Vorsitzender

Bei der Grefrather Versammlung gab es dazu ein äußerst knappes Ergebnis. 39 Mitglieder stimmten für den „SSV“, 37 bevorzugten im Dezember 2016 den Namensvorschlag „SV Grefrath 1910/1924“. Zudem gab es fünf ungültige Stimmen. Im Vorfeld dieser spannenden Versammlung hatte es zudem Ärger gegeben, weil sich Bürgermeister und Ehrenvorsitzender Manfred Lommetz öffentlich in die Debatte eingemischt hatte. Der erklärte Fusionsbefürworter hatte per Flugblatt die Mitglieder kritisiert, die sich gegen eine Fusion aussprechen wollten.

Damit es nun offiziell zu einem neuen Namen und damit auch zur endgültigen Einigung mit den Vinkrather Mitgliedern kommt, braucht der Vorstand des SVG am 31. März eine Zwei-Drittel-Mehrheit für seinen Antrag. Ein wichtiger Faktor dabei ist, dass die neuen Mitglieder des dann wohl aufgelösten Vinkrather Fußballvereins mitstimmen dürfen.

„Ich hoffe, dass es zur Einigung kommt. Von der Kooperation werden beide Vereine profitieren“, sagt Bernd Lommetz. Beim Blick in die Zukunft hätten sowohl SuS als auch SV dieselben Probleme wie viele andere Vereine: Es werde immer weniger aktive Mitglieder geben. Das gelte für den Seniorenbereich, aber auch für die Jugend, in der es schon seit Jahren eine erfolgreiche Spielgemeinschaft von SV Grefrath, SuS Vinkrath und Borussia Oedt gibt. „Wir als SV Grefrath sind derzeit sehr gut aufgestellt“, sagt Lommetz unter anderem mit Blick auf die erfolgreiche Erste Mannschaft in der Bezirksliga. „Beim Blick in die Zukunft ist aber jetzt der richtige Zeitpunkt für eine Fusion“, so der Vorsitzende.