Nettetal: Luchtberg wird aufgelöst
Beschluss: Es gibt keine Flüchtlings-Container für Schmaxbruch. Die Stadt beteiligt sich an einem Wettbewerb zur Integration.
Nettetal. Weil der "erhebliche Finanz-Aufwand" mit 200 000 Euro "unverhältnismäßig" ist, wird kein Flüchtlings-Container nach Schmaxbruch umgesetzt. Das berichtete der Erste Beigeordnete Armin Schönfelder im Stadtrat. Trotzdem solle die Unterkunft "Am Luchtberg" in Kaldenkirchen "freigezogen" werden. Die Asylbewerber sollen auf vorhandene Unterkünfte verteilt werden.
Jubel und Beifall gab es, weil der Kies-Abbau vom Tisch ist. Wie es aussieht, wird weder in Breyell noch in Leuth Kies abgebaut. Laut Bürgermeister Christian Wagner (CDU) sind die fraglichen Gebiete (1000 Hektar) "keine Sondierungsfläche" mehr.
Zu dieser Entscheidung auf Landes-Ebene muss der Regionalrat zwar noch einen politischen Beschluss fassen, aber, so Wagner, die Landes-Entscheidung habe "präjudizierende Wirkung - wir können zu 99 Prozent aufatmen". Der Bürgermeister dankte dem Rat, "dass wir hier so einheitlich Flagge gezeigt haben".
Breyells Ortsvorsteherin Inge von den Bruck (CDU) hob "das große Engagement der Bürger" gegen den Abbau hervor. Die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche erläuterte, auch die Fläche nördlich von Leuth sei "nach gegenwärtigem Stand" nicht mehr für Auskiesungen vorgesehen. Aber: "Wir müssen weiter aufmerksam sein".
Schönfelder berichtete, die Stadt werde sich an einem Landeswettbewerb des Familien-Ministeriums zur Integration, bei dem 12 000 Euro ausgelobt sind, beteiligen. Man will das einst nicht bewilligte Teilprojekt "Nettetal erzählt" ins Rennen schicken. Zunächst soll eine "Internet-Präsenz" verwirklicht werden: Zwölf Menschen stellen sich, ihre Einrichtungen und damit Ideen zum Thema Integration vor. Daraus soll dann eine Buchpublikation resultieren. "Wir erhoffen uns davon einen Anstoß für die Integration."