Ausgrabung abgesagt: Nettetal behält seinen Kies
Bei der Stadt atmet man auf, da die Fläche für den geplanten Abbau aus dem Sondierungsbereich der Bezirksregierung herausgenommen wurde.
Nettetal. "Das geplante Kiesabbaugebiet ist aus dem Sondierungsbereich der Bezirksregierung raus", sagt Dietmar Sagel, Leiter der Nette-Zentrale. Diese Nachricht freut nicht nur Bürgermeister Christian Wagner, der am Dienstag darauf während einer Tagung des Städtetages mit "Erleichterung" reagierte, sondern auch die vielen Bürger, die mit unterschiedlichen Aktionen gegen den Abbau protestiert hatten.
Von Politikern bis zu Bürgern ging der Widerstand gegen die Pläne aus Düsseldorf, eine 102 Hektar große Abgrabungsfläche in den Feldern zwischen Breyell und Kaldenkirchen, entlang der B 7, der internationalen Eisenbahnstrecke und der A 61, auszuweisen. Sogar Regierungspräsident Jürgen Büssow kam ins Nettetaler Rathaus, um die Beschwerden anzuhören.
Er machte damals schon etwas Hoffnung: "Die Holländer haben Schutz angemeldet für die Wassergewinnungs-Zone in der ausgewiesenen Fläche in Nettetal", erklärte er. "Wir können fast schon Signal geben, dass wegen Wasserschutz hier nichts zum Abbau freigegeben werden könnte."
Zwei Gründe nannte Sagel fürs jetzige Umschwenken: Die vorhandene Menge des Kieses sei für einen Abbau wohl nicht profitabel genug, und es gibt wasserwirtschaftliche Bedenken, wie Wasserschutz-Zonen.
Ob die Ausgrabung endgültig vom Tisch sei, werde sich zeigen, meinte er. In der kommenden Woche starten zunächst Erörterungsgespräche mit allen Beteiligten aus dem Regierungsbezirk, an denen Nettetal teilnehmen wird. Sagel: "Das endgültige Ergebnis bleibt abzuwarten."