Grefrath Richtig lachen will gelernt sein
Die Grefratherin Gabriele Dietrich ist Heiterkeits-Profi: Sie bietet Kurse in Lach-Yoga an.
Grefrath. Ein Witz gefällig: Eine Ehefrau geht zu einem Wahrsager. „Morgen stirbt ihr Mann“, prophezeit er ihr. Darauf die Ehefrau: „Ich weiß, mich interessiert eigentlich nur, ob ich freigesprochen werde.“ Wer darüber nicht lachen kann, ist selbst schuld. Doch er oder sie könnte das Lachen lernen. Dafür bietet die Grefrather Gesundheitspraktikerin Gabriele Dietrich Kurse im Lach-Yoga an.
Es geht allerdings nicht darum, nach Witzen in ein schallendes Gelächter auszubrechen. Vielmehr soll man durch eine Kombination aus Klatsch-, Dehn- und Atemübungen bewusst ins Lachen kommen, dabei den eigenen Alltag etwas lebensfroher und entspannter erleben.
Gabriele Dietrich, Gesundheitspraktikerin
Diesmal ist Gabriele Dietrich ins Grefather Mum-Café an der Vinkrather Straße gekommen. Die Grefratherin, die schon erfolgreich diese Kurse in ihrer Heimatgemeinde oder auch in der Vorster Kita „Kunterbunt“ durchgeführt hat, wartet auf die Teilnehmer für ihren Crash-Kurs. Doch an diesem Abend bleibt es ein eher intimer Kreis.
Mit dabei sind Monika Bauten und Maria Dahlmann, eine der Donnerstags-Frauen vom offenen Treff des Vereins „Mutter und mehr“ (Mum). „Ich lache sehr gerne und will noch etwas dazulernen“, sagt Monika Bauten. Kurze Zeit später schmeißt sie pantomimisch mit „Ha-Ha-Ha“ irgendwas über ihre Schulter. „Es ist der Stress, der dadurch weggeworfen wird“, hatte ihr kurz zuvor die Lach-Expertin erklärt.
„Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag“ — hatte schon Charlie Chaplin gesagt. Erwiesen ist schon lange, dass das Lachen eine gute Medizin sein kann. „Es regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an, stärkt das Immunsystem und sorgt für Entspannung“, erklärt Gabriele Dietrich den Frauen.
Auch sie selbst habe dadurch erfahren, dass man Stress und Aufregungen vermeiden beziehungsweise leichter abbauen kann. „Sich einfach zurücklehnen, Dinge nicht so bierernst sehen und einfach mal kurz drauflos lachen“ — darum gehe es.
Anschließend gibt sie eine kleine Einführung. Hier nur einige Übungen, die Gabriele Dietrich an dem Abend empfahl: Das „Stress-weg-Lachen“ bedeutet, die ausgestreckten Hände in drei Schüben mit einem einfach „Ha“ zusammenbringen und dann den geballten Stress mit „Ha-Ha-Ha-Ha“ über die Schulter nach hinten werfen. „Ho-Ho-Ha-Ha-Ha“ steht für: die Hände spreizen, Klatschen in einem bestimmten Rhythmus und dazu „Ho-Ho-Ha-Ha-Ha“ rufen.
Auch das gibt es: „Lach-Walking“. In einer Gruppe gehen die Teilnehmer kreuz und quer, begegnen sich, schauen sich in die Augen und lachen sich an. Wer den „Lachmotor“ anwerfen möchte, muss nur die Hand wie eine Kurbel vor den Bauch halten — wie bei einem alten Trecker, der so in Gang gesetzt werden soll. Dann immer schneller werden — auch mit den Tönen, vom einfachen „Ha“ bis zum „Ha-Ha-Ha“. „Zeit zu Lachen“ sollte man immer haben. Die so genannte Technik funktioniert wie folgt: „Auf die Uhr schauen und sich gegenseitig zeigen, dass es mal wieder an der Zeit ist, zu lachen.