Allein 60 Vereine, Organisationen und Verbände aus der Seenstadt präsentierten sich an zwei Tagen, dazu kamen Stände von Kreispolizei, Technischem Hilfswerk (THW), Zoll und Feuerwehr. Der Wassersportverein (WSV) richtete auf dem De-Wittsee Segelregatta und Kanupoloturnier aus.

Zum Turnier warten zehn Mannschaften in den Kategorien Herren, Damen und Jugend gemeldet. Der WSV hat selbst in jeder eine Mannschaft, wobei die Herren in der Bundesliga spielen. Während die einen sportlich aktiv waren, gab es auf zwei Bühnen Tanz und Musik zu sehen und hören.

Dieses vielfältige, durchweg gelungene Angebot lockte tausende Menschen an - trotz Hitze und Fußball-WM. Der Samstagabend dann, die Luft hatte sich angenehm abgekühlt, bot zweifelsohne den Höhepunkt des Seefests. Nach den vom Kulturkreis der Nettetaler Wirtschaft gesponserten und vom Franz-Liszt Regio Kammerchor vorgetragenen "Sinnlichen Serenaden" kam Volksfestcharakter zum Vorschein: Im Anschluss an das hochwertige Konzert gab es "Wasserilluminationen" auf dem See - sinnlich, atemberaubend, einzigartig.

In buntes Licht getauchte Wasserfontänen zerstäubten über dem See, ein Raunen ging durch das Publikum. Auf dem WSV-Bootssteg wurde zum Schneewalzer geschunkelt, auf dem Wasser bewegten sich lampionbehängte Boote per Stechpaddel vorwärts. Ein Hauch Las Vegas war das, Momente auf Weltniveau.

Das Dankeschön galt Axel Witzke, der den Kontakt zur Feuerwehr Bispingen-Beringen herstellte, sowie den Wehrleuten, die an acht Hähnen die musikgeleitete Choreografie buchstäblich in Händen hielten. Am Ende dann sangen alle "So ein Tag, so wunderschön wie heute" - und dem konnte nur zugestimmt werden.

Der Sonntag hielt mit dem Jazzfrühschoppen (grandioses Trio: Take 3 + One, Moers) einen weiteren musikalischen Glanzpunkt bereit. Außerdem lockte der Niederrheinische Radwandertag, der für Nettetal am De-Wittsee vertreten war, zusätzliches Publikum in die schöne Natur. Der Radler-Tourstart begann dort genau so, wie das Seefest für die Besucher am Samstag: Überlebensgroße Fahnen in den Stadtfarben Gelb und Blau säumten zu beiden Seiten den Weg.