Karneval in Kempen 2023 Die Piranhas tanzen sich warm
Kempen · Mehr als Kostüme und Schrittfolgen: Die Tanzgruppe KG Weiß-Blau Kamperlings
. (janj) Gerade ist Hochsaison. Die Piranhas von der KG Weiß-Blau Kamperlings stecken mitten in der Karnevalssession, der nächste Auftritt steht auch schon vor der Tür. Dafür trainieren die Mädchen zwischen vier und 13 Jahren jede Woche in der Kita St.-Peter-Allee. Auf ihre Truppe sind Katja Waerdt und Tanja Alsbach sehr stolz. Denn es gehört viel mehr dazu, als den Kindern eine Choreografie beizubringen. „In der Altersgruppe kümmert man sich besonders, wir sind wie eine kleine Familie, und die Mädels geben einem sehr viel zurück“, sagt Katja Waerdt, die sich um das Einstudieren der Tänze kümmert.
Nach einem Aufwärmtraining starten die Mädchen direkt mit ihrem Tanz, den sie im Haus Wiesengrund bei ihrem nächsten Auftritt präsentieren möchten. „Wir werden auch den Einmarsch machen, den müssen wir nochmal üben“, sagt Trainerin Katja Waerdt mit einem Lächeln. Einige sind gerade erst seit wenigen Wochen bei den Piranhas, andere, wie Finja (13) und Lina (10), schon lange dabei. „So kommt ein guter Mix zusammen, und sie lernen voneinander“, erklärt Tanja Alsbach, die sich als Organisationstalent neben anderem um die Kostüme kümmert. In diesem Jahr steht alles im Zeichen von Zirkus. Nicht nur die Kostüme, sondern auch die Musik, zu der die Kinder tanzen, wurde entsprechend ausgesucht. Inspirationen für Schrittfolgen holt sich Katja Waerdt bei Youtube, oder sie schaut bei den Duisburger Tanztagen vorbei. „Man holt sich Ideen, und es ist unheimlich schön, die Kinder wachsen zu sehen“, so die Trainerin.
Doch wie bei allen Ehrenämtern sind auch die Piranhas und deren Vorsitzender, Heiko Päplow, froh, dass sie Katja Waerdt und Tanja Alsbach haben. „Wir bräuchten noch Unterstützung für die Mädchen ab 13 Jahren, um eine weitere Gruppe für diese Altersklasse aufzumachen“, sagen die Trainerinnen. Doch das sei nicht einfach. Auch Corona habe vieles erschwert, so der Vorsitzende Heiko Päplow: „Man ist froh, die Kinder vom PC wegzubekommen, andererseits war es nach Corona schwer, alle wieder zum Mitmachen zu motivieren.“ Auch hätten viele Vereine Probleme, Trainingsräume zu bekommen: „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir hier in der Kita trainieren dürfen“, sagt Paplow.
Katja Waerdt stoppt die Musik. Fünf Minuten Tanzen am Stück, das erfordert viel Ausdauer und eine Trinkpause. „Vor den Auftritten ist man nervös, doch sobald die Musik erklingt, freut man sich einfach nur“, sagt Finja. Auch auf eine Zugabe sind sie vorbeireitet und gehen die Schritte zur Sicherheit nochmal durch. Vor dem Auftritt gehört ein „Schlachtruf“ fest dazu, um sich zu motivieren und in die richtige Stimmung zu bringen.