Verlässlichkeit ist gefragt

Kempen. Die Martinus-Hilfe und damit die Kempener Tafel sind so etwas wie das Lebenswerk des Dieter Sandmann. Mit viel Engagement und Herzblut hat er die wichtige Einrichtung in Kempen gegründet und aufgebaut.

Trotz gesundheitlicher Probleme war er jüngst — in der Weihnachtszeit — noch beim Sammeln von Lebensmitteln persönlich dabei. Und auch Erich Berrens hat mit seinem ehrenamtlichen Engagement viel für die Martinus-Hilfe geleistet. Dafür gebührt beiden großer Respekt.

Mit der Zeit ist die Zahl der Aufgaben bei der Führung eines solchen Vereins allerdings gestiegen. Unter anderem deshalb, weil immer mehr Menschen auf die Hilfe der Tafel angewiesen sind. Mit den gewachsenen Aufgaben ist den Verantwortlichen offenbar die Finanzverwaltung in den vergangenen Jahren über den Kopf gewachsen. Mit dem Ergebnis, dass es nun im Vorstand zum Bruch gekommen ist.

Der Verein muss jetzt dringend wieder in ruhigeres Fahrwasser, damit bei Mitgliedern und Spendern nicht noch mehr Vertrauen verspielt wird. Eine wohltätige Organisation lebt von Vertrauen. Kunden und Förderer der Kempener Tafel brauchen Verlässlichkeit.

tobias.klingen@ westdeutsche-zeitung.de