Müllgebühren sollen steigen

Eine Erhöhung zum Jahreswechsel wird im Nettetaler Haupt- und Finanzausschuss diskutiert.

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Nettetal. Die Rechnung geht nicht mehr auf und ist damit quasi für den Müll — weil die Kosten bei der Stadt für das Personal, das mit der Abfallentsorgung zu tun hat, um 9,7 Prozent auf knapp 120 000 Euro gestiegen sind. Vor allem aber haben die „Sach- und Betriebskosten“, dazu zählen unter anderem die eingesetzten Fahrzeuge und Vergütungen der eingesetzten Unternehmen, deutlich um 12,1 Prozent auf mehr als drei Millionen Euro zugelegt.

Darum passt die bisherige Gebührenkalkulation nicht mehr. Im Haupt- und Finanzausschuss am Donnerstag um 19 Uhr wird den Parteivertretern im Rathaus am Lobbericher Doerkesplatz eine detaillierte und umfangreiche Rechnung vorgelegt — die laut Verwaltung indes nur die „Kurzfassung“ ist. Und demnach werden für das kommende Jahr Gebühren in Höhe von rund 3,31 Millionen Euro veranschlagt — statt der 2,95 Millionen für 2016. Das bedeutet konkret für die Nettetaler Haushalte: Die Pauschalgebühren für die grauen Tonnen, die sich aus der Grundgebühr und der Behältermiete zusammensetzen, werden zwischen 14,6 und 14,7 Prozent steigen. Bei 120 Liter Fassungsvermögen, die die am häufigsten eingesetzte Tonne fasst, werden ab 2017 darum 52,63 Euro fällig statt 45,91 Euro. Die sogenannte Leistungsgebühr für eine Entleerung der 120-Liter-Tonne und die Abfuhr des Mülls steigt um 1,3 Prozent von 3,85 Euro auf 3,90 Euro.

Mit anderen Worten: Für eine 120-Liter-Tonne müssen bei 26 Leerungen im Jahr ab 2017 insgesamt 154 Euro gezahlt werden. In diesem Jahr sind es 146,11 Euro. Ein Plus von 5,4 Prozent oder 7,89 Euro. Bei 22 Leerungen werden im kommenden Jahr 138,74 Euro fällig. Gegenüber 2016 ein Plus von 7,70 Euro oder 5,89 Prozent. Und bei 13 Leerungen sind es 103,70 statt 96,01 Euro: Das sind 7,6 Prozent oder 7,30 Euro mehr als 2016.

Für die „Braune Tonne“ bedeutet die neue Satzung dagegen, dass die Gesamtgebühr bei 120 Liter Fassungsvermögen und 26 Leerungen von 71,37 Euro auf 72,37 um nur einen Euro steigt. Für die 240-Liter-Tonne werden bei 26 Leerungen ab 2017 dann 145 Euro veranschlagt statt bisher 142,99 Euro (Plus 2,01 Euro oder 1,41 Prozent).

Neben den codierten Tonnen werden aber auch weiterhin 70-Liter-Restabfallsäcke angeboten, die indes tatsächlich nur 60 Liter fassen, da sie noch verschlossen werden müssen. Für die wird eine Gesamtgebühr von 4,10 Euro erhoben. Die Windelsäcke dagegen tauchen in der Gebührenkalkulation zwar namentlich auf. Aber dazu gibt es den Hinweis, dass es sich dabei um „normale“ Restabfallsäcke handle — die aber im „Zehnerpack“ ausgegeben werden würden.

Die Kosten seien zudem nicht gebührenwirksam, weil die Finanzierung aus anderen Mitteln erfolge. Dennoch gibt es eine kurze Kostenkalkulation in der Beratungsvorlage: Die Verwaltung geht davon aus, dass sie 7000 solcher Säcke ausgeben wird — was dann mit etwa 28 700 Euro zu Buche schlägt. Red