Umgestaltung Petershof: Ausschuss vertagt Entscheidung
Die Politiker konnten sich nicht auf eine der vorgestellten Varianten einigen. Jetzt werden für beide die genauen Kosten ermittelt.
Leuth. Der südliche Teil des Petershofs in Leuth soll ein neues Gesicht erhalten. Welches, steht allerdings noch nicht fest. Die Mitglieder im Planungsausschuss konnten sich in der jüngsten Sitzung nicht auf eine der beiden vorliegenden Varianten verständigen, die für die Umgestaltung der Fläche bereits vorliegen. Leuths Ortsvorsteher Heinz-Robert Reiners (CDU) machte deutlich, dass sich seine Fraktion noch nicht jetzt festlegen wollte. Gerade bei Variante 2 sehe er Probleme und auch Variante 1 werden nicht als hundertprozentig überzeugend angesehen.
Der Kompromiss: Die Ausschussmitglieder beauftragten die Verwaltung, beide Entwürfe weiter zu verfolgen. Das heißt: Für beide Vorschläge sollen jetzt die Kosten detaillierter ermittelt werden. Dies ist aber die Voraussetzung, um Fördermittel abrufen zu können. Einen solchen Fördertopf bietet etwa das Programm „Leader“. Bisher rechnet die Verwaltung mit Kosten von rund 280 000 Euro. Dazu kommen noch Ausgaben für die Ingenieursleistungen; diese werden auf mindestens 28 000 Euro geschätzt.
Die wichtigste Info für die Anlieger: „Die Aufwertung des Platzes soll ohne Kostenbeteiligung der Anlieger erfolgen“, sagte Technsiche Beigeordnete Susanne Fritzsche im Ausschuss.
Die Aufträge für die Umgestaltung sollten eigentlich bereits im Jahr 2015 erteilt werden; sie gehört zu Nettetals Stadtentwicklungskonzept. Doch wie das neue Gesicht des Platzes aussehen sollte, war strittig. Im vergangenen Jahr gab es den Vorschlag, die beiden Parkreihen mit Bäumen zu bepflanzen. Doch dies ließ die St.-Lambertus-Bruderschaft um ihren gestammten Zeltplatz fürchten — sie lehnt den Vorschlag mit Vehemenz ab.
Zu den Akteuren, die sich immer wieder für eine Fortsetzung des festgefahrenen Projekts eingesetzt haben, gehört der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) um seinen Vorsitzenden Manfred Meis. Bei einer Bürgerversammlung und bei Gesprächen mit Anwohnern hätte sich laut Meis die Mehrheit für Variante 2 ausgesprochen. Der Verein wünscht sich etwa Sitzmöglichkeiten, Fahrradständer und eine E-Bike-Ladestation, um die asphaltierte Fläche — auch für Touristen — attraktiver zu gestalten.
Laut Technischer Beigeordneter Susanne Fritzsche seien die Unterschiede zwischen beiden Vorschlägen nicht so erheblich. Warum die Verwaltung bisher auf Variante 2 — mit einer engeren Kurve und ohne Pflanzinseln mit Sitzelementen — gesetzt hat: „Dadurch wird der Verkehr langsamer.“ Dies sei ein zusätzlicher Nutzen. Sonst könnte der bereits vorhandene Schleichverkehr noch weiter zunehmen.
Was für die technische Beigeordnete aber entscheidend ist: „Auf dem Petershof wird es keine Niveau-Unterschiede mehr geben, er soll eine einheitliche Fläche werden.“ Das Areal soll ein großer Platz werden, der auch als solcher erkennbar ist.