Diskussion über Regiobahn

Verkehr: Von der geplanten Verlängerung sind in Viersen nicht alle überzeugt.

Viersen. Die Verlängerung der Regiobahn von Kaarst über Schiefbahn und Neersen bis nach Viersen und weiter nach Venlo polarisiert: Während sich die Kreis-Politiker für das Projekt aussprechen und die Niederländer begeistert sind, steht man ihm in Mönchengladbach eher kritisch gegenüber. Und in Viersen? Den Mitgliedern des Ausschusses für Stadtentwicklung und -planung stellte ein Gutachter der TÜV Rheinland Grebner Ruchay Consulting GmbH die Ergebnisse einer Untersuchung vor, nach der sich die Verlängerung aus volkswirtschaftlicher Sicht lohne.

Ausschussmitglied Fritz Meies forderte zum wiederholten Mal, eine Viersener "Gesamtposition" in Sachen Bahn zu beschließen, damit man sich in den einzelnen "Gremien entsprechend verhalten" könne. Meies’ Bedenken gehen über das Projekt Regionbahn hinaus: Deren Verlängerung könnte in seinen Augen der Ausgangspunkt für die Umsetzung einer Reihe von Bahnprojekten sein, die den Viersenern "viel Lärm, aber wenig Wertschöpfung" bescherten.

Der CDU-Politiker denkt an die immer wieder diskutierten Themen Eiserner Rhein, Viersener Kurve und zweigleisiger Ausbau zwischen Dülken und Kaldenkirchen, für den sich der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen hat. Sein Parteikollege Thomas Gütgens regte an, in einer Kommission mit Politikern aus dem Kreis Viersen, vielleicht sogar aus Mönchengladbach die Vor- und Nachteile der Regionbahn unter die Lupe zu nehmen. Schließlich könnte die Bahn für Viersen "eine Riesenchance" bedeuten. Alfons Görgemanns (SPD) und Stefan Feiter (FDP) befürworteten eine Verlängerung.

Im Februar will die Verwaltung umfassend vor allem auch über die von Meies angesprochenen Bahn-Themen informieren. Die Regiobahn wird bereits am kommenden Montag im Haupt- und Finanzausschuss und am Dienstag im Rat erneut Thema sein.