Dülkener Bierbörse: Begeisterung bis zum Abend

Fest: Die zweite Ausgabe der Dülkener Bierbörse ist gut angekommen.

Dülken. Na dann: Prost. Schlagwort, das man am vergangenen sonnigen Wochenende in der Dülkener City immer wieder hören konnte. Dazu klingende Gläser, durstige Kehlen, neugierige Besucher und eine prächtige Stimmung.

Die zweite Dülkener Bierbörse war ein Renner. Proppevoll war die Altstadt noch zu später Stunde am Freitag. Und die Dülkener hatten beim Bier die Qual der Wahl. Der Gerstensaft floß und die Besucher ließen es sich schmecken.

Erstmals dabei in der Jurte im Schatten von Sankt Cornelius: mongolisches Bier, das es erst seit rund einem Vierteljahr in Deutschland gibt. Gebraut wurde das Lagerbier von einem Braumeister namens Werner Lengenfeld aus Thüringen in einer stillgelegten Brauerei in der Mongolei.

Ein Renner am alten Markt war das Schinner Braunbier in alten Bechern. Doch auch das Abteibier aus Grimbergen vom Faß kam an. "Ich möchte das zumindest mal probieren", meinte Peter Müller aus Mönchengladbach zu seinen Freunden, als er das Schild sah: Kirchbier aus Belgien. Doch hundertprozentig hatte es seinen Geschmack wohl nicht getroffen, wie auch das Zywiec-Bier aus Polen für den ein oder anderen Bierfreund gewöhnungsbedürftig war.

Da rann das Ettaler Klosterbräu, natürlich nach dem bayerischen Reinheitsgebot gebraut, schon flotter durch die Kehle. Die Brautradition aus dem Ammertal wird im kommenden Jahr 400 Jahre alt. Ortsbürgermeister Michael Aach war nicht nur mit den rund 250 verschiedenen Biersorten hochzufrieden, sondern auch mit der Belebung der Dülkener City.

Eine beliebte Anlaufstelle auf der Blauensteinstraße war der Bierwagen aus dem hohen Norden, aus Hamburg, mit den 131 Sorten, zwei Sorten davon aus dem Fass, das stets dicht umlagert war.

Es waren nicht nur die verschiedenen Länder, die bei den Biertrinkern Beachtung fanden, sondern auch die Bierkreationen, die vielfach noch exotischer waren, als die Länder in denen es gebraut wurde. So gab es etwa Halloween-Kürbis-Bier oder Tattoo- und Piercing-Okay-Bier. Nicht fehlen durfte das Pilsener Urquell, ein wahrer Biergenuss.

Hermann Sneijder, der aus den Niederlanden angereist war, begeisterte sich nicht nur für das vielfältige Gerstensaftangebot, sondern auch für die Altstadt-Atmosphäre, während der fünfjährige Patrik zu seinem Vater Klaus meinte: "Eines Tages möchte ich auch probieren wie Festbier schmeckt."

Auch das musikalischen Angebot, das die zehnköpfige Gruppe Frankys Funny Fanfare bestritten, kam an. Und alles ohne Verstärker und Bühne. Die dritte Dülkener Bierbörse ist wohl eine Selbstverständlichkeit im kommenden Jahr.