Kreis Viersen. 400 Kartons sind von Kempen aus auf dem Weg nach Viersen. Bis Januar soll der Umzug des Medienzentrums ins Untergeschoss des Kreishauses über die Bühne gegangen sein. Bis dahin wird es Ansprechpartner an beiden Standorten geben.
Erst 2004 war das Medienzentrum vom Kreishaus nach Kempen gezogen und dort mit der Kreis- und Stadtbibliothek zusammengefasst worden. Weil der Kreis seine Bibliothek zum 1. Januar aufgibt, wird der Kreis den Standort Kempen nun aber komplett aufgeben. Und so wandern die Medien nach nur vier Jahren wieder zurück - in für 9500 Euro renovierte und umgebaute Räume. Zusätzlich kommen Kosten in Höhe von 3500 Euro für ein Umzugsunternehmen, das die 6750 CDs, Dias, Videos, DVD, 16-mm-Filme und CD-Roms nach Viersen transportierte.
"Das Medienzentrum ist die zentrale Einrichtung für die Förderung der Arbeit mit Medien in allen Bereichen der schulischen und außerschulischen Bildung, der Jugend- und Sozialarbeit sowie der kommunalen Kulturarbeit und der Medienbildung", sagt Lothar Thorissen, Leiter des Amtes für Schulen, Kultur und Weiterbildung, die Aufgabe des Zentrums.
Künftig will der Kreis sein Angebot erweitern. Ein entsprechendes Konzept wurde erarbeitet.
Es werde Zeit, vor allem audio-visuelle und neue Medien verstärkt anzubieten. Fördern wolle man die Arbeit mit Medien in Jugend- und Sozialeinrichtungen und in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt. Dabei soll es nicht bei der Ausleihe bleiben. "Es soll die Möglichkeit geben, zum Beispiel eigene Filme zu drehen und Radiosendungen zu moderieren", sagt Thorissen. Zudem stehen Veranstaltungen wie Filmvorführungen, Wettbewerbe und thematische Kinoseminare auf dem Programm. Neben Kindern und Jugendlichen wollen die Mitarbeiter auch Senioren ansprechen.
Organisatorisch muss man sich laut Thorissen vor allem mit dem Thema Öffnungszeiten auseinandersetzen. Derzeit ist das Medienzentrum von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. "Da müssen wir flexibler werden und außerschulische Zeiten anbieten."
Neue Mitabeiter werden zwar nicht eingestellt. Dennoch wird das Personal aufgestockt. "Es wird zweieinhalb Stellen geben, weil durch die Schließung der Kreis- und Stadtbibliothek Stellen frei werden", sagt Thorissen.
Bis das Konzept allerdings komplett realisiert ist, werden einige Monate vergehen. Ende 2009, Anfang 2010 will man Bilanz ziehen, ob die Neuerungen bei den Kunden ankommen.