Auto-Aufbrüche: Schlag gegen Diebesbande

Immer wieder wurden Navigationsgeräte gestohlen. Jetzt stellte die Polizei einen mutmaßlichen Täter.

Anrath/Kreis Viersen. Das Thema war in der jüngsten Vergangenheit besonders in Anrath immer wieder aktuell. Dort hatte es ganze Serien von Autoaufbrüchen gegeben und jedes Mal hatten die Täter Navigationsgeräte mitgehen lassen. Erst in der Nacht zum vergangenen Donnerstag hatte die Bande an fünf verschiedenen Stellen zugeschlagen. In der Nacht zu gestern nun ist der Polizei ein Fahndungserfolg gelungen und ein dicker Fisch ins Netz gegangen. Sie sieht sich in ihrer Vermutung bestätigt, dass Banden aus Osteuropa für jeweils eine Nacht regelrecht in einen Ort einfallen.

Gegen 3.15 Uhr hatte ein Anwohner der Bendstraße in Viersen zwei Gestalten beobachtet, die von Pkw weggingen. Er schaute sich unmittelbar danach das Auto an und stellte fest, dass die Seitenscheibe eingeschlagen und offensichtlich ein Navigationsgerät gestohlen war. Er rief die Polizei. Die rückte mit allen verfügbaren Kräften an. Gegen 4.40 Uhr entdeckten Fahnder zwei Männer am Viersener Bahnhof. Einer der beiden suchte sofort das Weite und konnte unerkannt flüchten. Den Zweiten, einen Mann (40) aus Wroclaw (Polen), konnten die Beamten nach kurzer Verfolgungsjagd und heftiger Gegenwehr stellen.

Als die Beamten in seine Reisetasche guckten fanden sie sechs Navigationsgeräte. Bei den weiteren Ermittlungen gestern Vormittag fanden die Ermittler heraus, dass der Verdächtige in der Vergangenheit mehrfach wochenweise in einem Hotel im Ruhrgebiet abgestiegen war, vermutlich als Basisstation für seine Diebeszüge. Dort stießen die Beamten auf 20 weitere Navigationsgeräte. Bei der ersten Vernehmung gab der 40-Jährige zu, an den Aufbrüchen in Anrath beteiligt gewesen zu sen. Er sitzt in Untersuchungshaft.

Für die Zuordnung der sichergestellten Geräte und zur Aufdeckung weiterer Taten laufen die Ermittlungen noch. Die in Viersen sichergestellten Geräte stammen von aktuellen Diebstählen.