Jugendarbeit in Willich Titanic bietet Piratenferien

Anrath · Die Ferienspiele im Anrather Jugendzentrum Titanic unter dem Motto „Piraten“ sind gestartet. Mit der Titanic-Piraten-Flagge am Mast sticht die Feriencrew in See.

Große Begeisterung bei den Kindern im Jugendclub Titanic. Die Kinder werden zu Piraten.

Foto: Norbert Prümen

(tre) „Ahoi, ihr Landratten!“ Die Begrüßung von Simone Benen-Heyer, Einrichtungsleiterin der Titanic, löst lautes Lachen bei den Kindern aus, die gerade das Außengelände der Anrather Jugendfreizeiteinrichtung betreten haben. Dann gibt es kein Halten mehr. Über 50 Kinder stürmen auf das mehrere Meter lange Boot zu, das im Garten der Titanic seinen Anker ausgeworfen hat. Ein riesiges rot-weiß gestreiftes Segel mit dem Titanic-Logo samt Totenkopf-Emblem ziert den meterlangen Mast. Eine Brücke mit Steuerrad und Glocke gehört ebenso zum Aufbau wie eine Kombüse. Der Clou ist aber die 1,70 Meter große Galionsfigur am Bug des Schiffes, eine Meerjungfrau mit grünen langen Haaren, Krone und Muschelschmuck.

„An der Figur hat Betreuerin Anne-Katrin Scheffer zwei Monate lang gearbeitet. Das Schiff selber haben wir mit einem zehnköpfigen Team über eine Woche gebaut“, informiert Benen-Heyer, die mit Freude verfolgt, mit welcher Begeisterung die Kinder das Piratenschiff in Beschlag nehmen. Bis zum 14. Juli dauert die Ferienspielaktion der Titanic mit dem Motto „Piraten“. Die gesamte Einrichtung der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Johannes Anrath hat sich in eine Schiffswelt verwandelt. Auf einem großen Pergament an der Wand sind die Piratengesetze zu lesen. Von der Decke baumeln riesige Anker, und der weiße Hai stürzt mit offenem Maul von der Küchendecke. Eine Holz-Schatzkiste mit breiten Eisenbeschlägen fehlt genauso wenig wie das Bild eines mürrisch blickenden Seemanns im Goldrahmen. „Das hing früher bei uns in der guten Stube und hat mir immer Angst gemacht“, erzählt Benen-Heyer lachend.

Fischernetze und Papageien vervollständigen die Deko. Die erste Piraten-Aktion steht derweil an. Alle Teilnehmer verzieren das mitgebrachte weiße T-Shirt mit dem eigens für den Ferienspaß entworfenen Logo, das auch auf dem Segel des Bootes zu finden ist. Die zukünftigen Piraten schlüpfen daher erst einmal in die Schürzen und nehmen an den schwarzen Tischen unter den weißen Pavillons Platz, die das benachbarte Altenheim zur Verfügung gestellt hat. Das Hantieren mit den vorbereiteten Schablonen, Farbe und Schwämmchen beginnt. Die auf vier Gruppen aufgeteilten Teilnehmer im Alter von sechs bis zwölf Jahren sind völlig vertieft, um ihr Piratenoutfit herzustellen. Der Ferienspaß hat aber noch viel mehr in petto. Das Ablegen des Piraten-Passes steht auf dem Programm. Die Übernachtung mit Schatzsuche steht an, und im Kartenhaus dreht sich alles um die Weltmeere.

(tre)