Denkmalschutz in Willich Schmiererei: Stadt reagiert blitzschnell
Anrath · Eine Schmiererei an der Nepomuk-Kapelle wurde so schnell beseitigt, dass sogar unser Fototermin zu spät war. Sie erstrahlt nun in altem Glanz.
(svs) Etwas abgelegen an einem Feld zwischen Anrath und Neersen liegt die denkmalgeschützte Nepomuk-Kapelle. Diese wurde zum Wochenbeginn Opfer von Schmierereien. „Ich war ziemlich erschüttert, als ich da vorbei kam. Jemand hatte ‚Hurensohn‘ und noch etwas, das ich nicht wirklich lesen konnte, darauf gesprüht. Ich habe dann in der Glaserei nebenan nachgefragt und man sagte mir, man habe es auch schon gesehen, aber noch nichts unternommen“, sagt Carl-Heinz Thievessen, der als Spaziergänger vorbei kam und in der Nähe wohnt. Er meldete es daraufhin nicht nur der Presse, sondern gab die Information auch an Freunde weiter.
Eine Anfrage bei der Stadt löste dann eine so schnelle Reaktion aus, dass sogar vor dem Eintreffen eines Fotografen alles wieder bereinigt war. „Da müssen Sie schon schneller sein“, sagt der zuständige Leiter der Gemeinschaftsbetriebe Willich, Bernd Kuhlen, lachend. „Wir haben die Presseanfrage zu dem Thema bekommen und umgehend jemanden hingeschickt. Es dauerte dann etwas, weil wir erst klären mussten, wie wir reinigen können, da die Statue unter Denkmalschutz steht. Glücklicherweise betraf es nur den Sockel. So war es einfach, es wegzubürsten. Ein leichter Schimmer ist noch zu sehen, wenn man genau hinsieht, aber das wird verwittern“, erläutert er weiter.
Die Stadt sei sehr darauf bedacht, Schmierereien auf historisch wertvollen Gebäuden oder anderen Einrichtungen schnell zu beseitigen. „Das ist für uns priorisiert. Genauere Untersuchungen stehen bei so kleineren Dingen nicht im Zentrum, wir wollen für die Bürger die Stadt wieder schön gestalten“, sagt er. So erstrahlte die Statue bereits wenige Stunden, nachdem die Meldung bei der Stadt einging, wieder im alten Glanz. Sogar die Kosten der Aktion halten sich in Grenzen. „Es ließ sich, so weit ich informiert bin, einigermaßen gut wegbürsten. Das ist natürlich immer abhängig vom Material“, erläutert Kuhlen. Das schnelle Vorgehen der Stadt dürften jedenfalls viele Bürger vorbildlich finden.