Schiefbahn Riders in Willich Rekord: Footballcamp nach einem Tag ausgebucht
Schiefbahn · Football boomt in Deutschland. Das merken auch die Schiefbahn Riders, deren etabliertes Jugendcamp in diesem Jahr nach einem Tag restlos ausgebucht war. Mit Hilfe von Sponsoren wurden zusätzliche Plätze geschaffen.
(svs) In Deutschland gibt es gut 73 000 aktive Footballspieler. Damit ist American Football in Deutschland fast die Definition einer sogenannten Randsportart. Zum Vergleich: Der der DFB, hat gut 2,2 Millionen Mitglieder - Hobbyfußballer nicht mitgerechnet. Doch Football ist eine der am stärksten wachsenden Sportarten. 2002 betrug die Zahl der Aktiven noch gut 20 000. Diese extreme Entwicklung merken auch die Schiefbahn Riders. Auch wenn die großen Zeiten der ersten Mannschaft etwas der Vergangenheit anzugehören scheinen, feiert die Jugend durchaus große Erfolge.
Nun veranstalten die Riders am Wochenende zum fünften Mal ihr Sommercamp für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 10 und 16 Jahren. „Und was wir da erlebt haben, hätte ich mir nicht träumen lassen. Wir waren mit unseren 99 Plätzen binnen eines Tages ausgebucht. Ich hatte bereits Flyer und eine Pressemitteilung vorbereitet. Aber die habe ich dann gar nicht gebraucht“, erzählt Jugendobmann Kjell Krenz. Dabei überrascht vor allem das Einzugsgebiet. „Klar, wir haben in den vergangenen Jahren gute Kritiken bekommen, aber in der Footballszene scheint sich das unglaublich herumgesprochen zu haben. Wir haben wirklich Anmeldungen aus ganz Deutschland. Ich weiß von Teilnehmern aus Kiel, Frankfurt oder dem östlichen Ruhrgebiet - und wir haben die Adresse nichtmal erfasst“, erzählt er. Notwendig war diese nicht, denn das Camp ist komplett kostenlos. „Wir haben einige Sponsoren, die uns das ganze finanzieren. Unser Hauptsponsor ist ein Unternehmen aus Kansas in den USA namens OMR Oil. Deren Vertreter sitzt bei mir im Büro und so sind wir ins Gespräch gekommen. Der Inhaber ist großer Footballfan und wollte den Sport in Deutschland unterstützen und jetzt steuern sie beispielsweise die T-Shirts bei“, erzählt Krenz.
Ein solches erhält jeder Teilnehmer gratis. Sie sind auch der Grund für die Teilnehmerzahl von 99, denn sie haben eine Art Rückennummer. „Nun war es aber so, dass viele auch aus unserem Verein nicht damit gerechnet hatten, dass es so schnell ausverkauft sein könnte. So haben wir noch mal mit unseren Unterstützern gesprochen und 21 weitere Plätze geschaffen“, erzählt er. Die Spieler haben im Camp zwar Kontakt „richtig getackelt wird aber nicht. Helme sind gern gesehen aber nicht nötig“, sagt Kjell Krenz.