„Gesamtschüler werden durch Baumarkt gefährdet“

Schulpflegschaft: Die Eltern warnen vor zunehmendem Verkehr, Lärm – und Fast-Food um die Ecke.

Willich. Die Eltern von Schülern der Robert-Schuman-Gesamtschule sehen durch das Baumarktprojekt ihre Kinder "gefährdet und gestört". In einer Sondersitzung hatte die Schulpflegschaft die umstrittene Planung zwischen der Willicher Nordumgehung (L26n) und dem Schulgelände erörtert. Obwohl noch nichts entschieden ist, ging man dabei davon aus, dass Baumarkt, Möbelmarkt und Gastronomiebetrieb tatsächlich realisiert werden - entsprechende Signale aus CDU und SPD hatte es in der Vorwoche gegeben.

"Unserer Elternschaft geht es nicht darum, das Für und Wider eines solchen Projektes zu bewerten. Auch in unserem Kreis gibt es Baumarktfreunde", schreiben Schulpflegschafts-Vorsitzender Harald Seehöfer und sein Stellvertreter Hartmut Krätzig in einer Presseerklärung. Wichtig sei ihnen "einzig und allein das Wohl und die Entwicklung unserer Kinder".

Bedenken bringen die Eltern zum Kreisverkehr St.Töniser/Bahn-/Parkstraße vor. Hier werde es durch die Besucherströme zum Baumarkt zu einer zunehmenden Gefährung der Schüler kommen. Schon heute sei der Kreisverkehr an den Grenzen seiner Leistungsfähigkeit angekommen. Das Gros der Gesamtschüler müsse ihn aber jeden Tag passieren. "Unfälle mit Kindern sind programmiert", heißt es in der Erklärung.

Verspätete Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdiensten sowie Verspätungen der Schüler im Unterricht erwarten die Eltern durch steigendes Verkehrsaufkommen. Der Schulbetrieb werde durch Lärm beeinträchtigt, die Schüler würden durch den Gastronomiebetrieb am Baumarkt - in den Plänen der Stadt ist von einem Fastfood-Restaurant die Rede - vom Schulgelände gelockt. Und sollte die Ackerstraße wegen der Überlastung des Kreisverkehrs geöffnet werden, seien die Schüler in unmittelbarer Schulnähe gefährdet.

Die Eltern hoffen nun auf Unterstützung der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung.