Offenes Garten-Paradies

Viel Liebe steckt Diana Hantsche in ihre Blumen, Stauden und Sträucher. Zahlreiche Besucher begaben sich im Rahmen der Aktion Offene Gartenpforte in ihren Garten.

Anrath. Der Ausblick von der erhöhten Terrasse ist phantastisch. Der Blick fällt auf jede Menge Grün, das mit vielen bunten Farbtupfern durchzogen ist. Dort blüht es lila, hier blasrosa, ein Stückchen weiter blau. Inmitten der ganzen Pracht wächst ein weiß blühender Quittenbaum vor dem ein blaues Vogelhäuschen steht.

"Der Garten ist eigentlich das ganze Jahr über bunt. Es blüht immer irgendetwas", erklärt Diana Hantsche und fügt an, dass der Bereich früher einmal eine Wiese war. Ihre Mutter habe angefangen, ihn umzugraben und zu bepflanzen, dann sei sie selbst dazu gekommen.

"Ein Mutter-Tochter-Garten, der ständig gewachsen ist", lacht Hantsche. Wie schön er ist, davon konnten sich am Wochenende zahlreiche Besucher mit eigenen Augen überzeugen. Hantsche machte zum ersten Mal bei der Aktion Offene Gartenpforte mit und öffnete ihr Reich.

"Schön, einfach nur schön", der Ausspruch von Barbara Frischemeier kommt von Herzen. Gemeinsam mit ihrem Mann schlendert sie über die Platten- und Sandwege, die sich durch das Grün schlängeln. Dass es etwas nieselt, stört die beiden dabei in keiner Weise.

Bewaffnet mit Regenschirmen, nehmen sie die Stauden, Sträucher und Bäume unter die Lupe. "Was ist das denn hier?", möchte Robert Frischemeier wissen, der vor einer hohen Pflanze stehen geblieben ist, die lila blüht. Hantsche schmunzelt.

"Das sind Schwarzwurzeln. Die sehen so aus, wenn man sie stehen lässt und sie viel Sonne bekommen. Sie sät sich zudem selber aus", erklärt sie. Frischemeiers hören aufmerksam zu. Wieder eine Idee für den eigenen Garten daheim in Duisburg.

Die nächsten Gäste rücken heran. Sie sind vom Kräutergärtchen direkt neben dem Wohnhaus begeistert. Hier wachsen neben Rosen unter anderem Rosmarin, Thymian, Baldrian, Mangold, Petersilie, Beinwell und Schnittlauch. Gehwegplatten zwischen den einzelnen Pflanzen ermöglichen überall einen Zugriff. Zitronengeranien stehen in Töpfen vor der Terrasse.

Hier hat nicht nur das Auge etwas von der blühenden Pracht, sondern auch die Nase. Artischocken, Flockenblumen, Christrosen, Malven, Stockrosen, Fenchel, Riesenschleierkraut, Blutströpfchen, orientalischer Mohn, alles wächst und gedeiht nebeneinander.

Wer immer meinte, dass unter einem Walnussbaum nichts wachsen würde, der wird im Garten von Hantsche eines Besseren belehrt. "Die richtige Pflanze muss am richtigen Standort stehen. Dann funktioniert es auch. Ich habe viel über Versuche und Irrtürme gelernt", verrät die Anratherin, die Gartenbau studiert hat.

Ihr Garten sei nicht am Reißbrett entworfen worden, sondern über 20 Jahre entstanden. Auch heute verändere er sich noch ständig. Dass eine regelmäßige Bepflanzung mit Knoblauch gegen Maulwürfe hilft und dass es Riesenrhabarber gibt, der zwar nicht essbar ist, dafür aber über 1,60 Meter hoch wird, Blätter von gut 80 Zentimeter Breite hat und gewaltige Blüten entwickelt, das erstaunt manchen Besucher: Hantsche hat so einige Überraschungen im Garten stehen.