Heißt es Vo ch st oder Vo a st?

Für die Aussprache des Ortsnamens gibt es verschiedene Varianten.

<strong>Tönisvorst. Ist es eine Sprachgrenze oder doch mehr eine Glaubensfrage? Es geht um die Aussprache des hinteren Namensteils der Stadt: Heißt es Vo-a-st oder Vochst? Eher die Ruhrgebietsvariante mit langezogenem "ooah" oder die mit dem Rachenlaut "ch" wie in Macht? Diese beiden Sprechweisen ziehen sich querbeet durch den Ort, eine Trennung - etwa zwischen Alteingesessenen und Zugezogenen - gibt es nicht. Die WZ fragte Heinz-Köhler, den Vorsitzenden des Heimatvereins, wie’s denn jetzt richtig ist.

"Wenn wir unseren Ortsnamen platt aussprechen, dann sagen wir Voorsch", erklärt der. Daran angelehnt spreche er Vorst mit dem gedehnten "o" in der Mitte. "Ich habe gehört, dass man es kurz sprechen würde, wenn man es wie ,Forst’ schriebe", sagt der 43-Jährige.

Warum schreibt man es denn überhaupt mit V? Köhler zuckt mit den Schultern: "Vermutlich wurde früher derselbe Laut mal mit F und mal mit V geschrieben. Dieses Phänomen kennen Sprachforscher im Übrigen zu Genüge. So kannte das Mittelhochdeutsche den Buchstaben F noch kaum.

Erklären kann Heinz-Josef Köhler den Ursprung des Wortes. "Vorst steht für Wald. Und zwar für kultivierten Wald. Sonst hieße es nämlich Boosch für Busch." Unstrittig ist, dass das Vorst im Stadtnamen kurz gesprochen wird.

Die Aktion "Typisch Tönisvorst" der Westdeutschen Zeitung und der Stadt läuft noch bis zum 30. März. So lange kann man seine Vorschläge für einen Slogan noch an die WZ schicken.