In der Kirche wird gefeiert

Jubiläum: Die Hoffnungskirche ist 50 Jahre alt geworden. Josef Heyes erinnert sich an ihren Bau.

Schiefbahn. "Es gibt größere, ältere und wahrscheinlich auch schönere Kirchen, aber für uns ist sie die Herzkammer unseres Glaubenslebens": Volker Hufschmidt, Vorsitzender des Presbyteriums der Ev. Emmausgemeinde, war bemüht, das Gotteshaus möglichst objektiv zu beschreiben. Dazu gab es jetzt einen ganz besonderen Anlass: Die Schiefbahner Hoffnungskirche wurde vor genau 50 Jahren errichtet.

"Ich kann mich noch sehr gut an die Einweihung vor 50 Jahren erinnern", gab Hildegard Herhold als Zeitzeugin zu verstehen. Die jetzt 82-Jährige, deren Sohn Horst Kirchmeister ist, war nicht nur zur Einweihung gekommen, sondern hatte die Entwicklung der Gemeinde begleitet und hilft auch heute noch gelegentlich in der Bücherei aus.

Seine Erinnerungen breitete auch Bürgermeister Josef Heyes vor den zahlreichen Besuchern aus: "Vor 50 Jahren war Schiefbahn ein Örtchen mit weniger als 6000 Einwohnern. Als die Kirche errichtet wurde, besuchte ich die Hubertusschule. Ich spürte damals die Freude der evangelischen Christen darüber, dass sie eine eigene Kirche bekamen." Das Gotteshaus sei von der Firma Kirchkamp "für alle Ewigkeit" gebaut worden.

Vertriebene: Evangelische Christen in nennenswerter Zahl kamen erst nach dem Zweiten Krieg als Heimatvertriebene nach Schiefbahn. Als die Hoffnungskirche am 3. November 1957 eingeweiht wurde, gab es bereits 910 Gemeindemitglieder. 1957 war Pfarrer Modeegger für die Gemeinde verantwortlich.

Modernisierung: Die Hoffnungskirche am Wallgraben wurde 1994/95 mit einem Aufwand von rund 500000 Euro erweitert und modernisiert - die Umrisse des ursprünglichen Gebäudes sind noch an der Decke ablesbar.

Gemeinde: 1998 wurde die Evangelische Emmaus-Kirchengemeinde gegründet. Zu ihr gehören neben Schiefbahn auch Willich und Neersen.